Champions League: Dusel-Gruppe für Bayern
Der FC Bayern hat in der Champions League mehr als lösbare Aufgaben zugelost bekommen und trifft auf den FC Valencia, den OSC Lille und BATE Borrisow
MONACO - Hammer-Gruppe für Borussia Dortmund, Wiedersehen von Schalke 04 mit „Poldi“ und gutes Omen für Bayern München: Bei der Auslosung der Gruppen für die Champions League hat es den deutschen Meister BVB besonders hart getroffen. Real Madrid, Manchester United und Ajax Amsterdam heißen die Fußball-Schwergewichte, die der Doublegewinner in der am 18./19. September beginnenden Gruppenphase aus dem Weg räumen muss. „Diese Gruppe löst ausschließlich Vorfreude, Gänsehaut und Nervenkitzel aus“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp dennoch.
Im Portrait. Das ist Bayerns Gegner Valencia
Revier-Nachbar Schalke bekommt es mit dem FC Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Lukas Podolski und Per Mertesacker sowie dem griechischen Meister Olympiakos Piräus zu tun, gegen den der BVB im Vorjehr gescheitert war. Dazu loste der englische Nationalspieler Steve McManaman als „Glücksfee“ den Königsblauen Frankreichs Überraschungsmeister und Champions-League-Neuling SC Montpellier zu.
Im Portrait: Das ist Bayerns Gegner Lille
Bei den Münchnern wurden bei der Auslosung im Grimaldi Forum in Monte Carlo gute Erinnerungen wach. Denn beim letzten Triumph in der Königsklasse 2001 startete der deutsche Rekordmeister ebenfalls in der Gruppe F und siegte im Finale gegen den FC Valencia, den nun Gruppengegner ist. Darüber hinaus treffen die Bayern auf den französischen Vertreter OSC Lille und BATE Borissow aus Weißrussland. „Das ist ein mittelschweres Los“, befand Sportdirektor Matthias Sammer.
Im Portrait: Das ist Bayerns Gegner Borrisow
Dortmunds Coach Klopp nahm die Nachricht aus Monaco relativ gelassen zur Kenntnis: 'Wir haben nicht das Gefühl, mit ihnen konkurrieren zu müssen im Sinne, wer ist schöner, wer ist größer, wer ist teurer? Sondern wir wollen an diesem einen Tag ihr unangenehmster Gegner sein. Diese Gruppe ist eine phantastische Geschichte." Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meinte: „In einer solchen Gruppe werden Helden geboren.“
Dass die Dortmunder als letzte Mannschaft der Auslosungszeremonie ihrer Gruppe zugeordnet wurden, soll keinen Symbolcharakter haben, nachdem die Westfalen vor einem Jahr als Gruppenschlusslicht sang- und klanglos ausgeschieden waren. Klopp ist sich des Repekts vor seiner Mannschaft sicher. Nationalspieler Mats Hummels verkündete via Facebook: „Was für eine geile Gruppe. Mehr fällt mir dazu spontan nicht ein.“
Der ehemalige Dortmunder Meistercoach Sammer machte seinem Ex-Klub Mut: „Mein Instinkt sagt mir, dass die Dortmunder durchgehen.“ Um im selben Moment die Ziele der Bayern zu verkünden: „Das ist ein mittelschweres Los. Unsere Zielstellung ist klar: Wir wollen in die nächste Runde und zwar als Erster.“
Kapitän Philipp Lahm ergänzte: 'Wir standen im vergangenen Jahr im Finale, da müssen wir die Gruppenphase überstehen. Valencia sehe ich noch als stärksten Gegner in dieser Gruppe, allerdings ist es für uns Pflicht, ins Achtelfinale zu kommen – am besten als Gruppenerster." Das Finale steigt am 25. Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion.
Schalkes Trainer Huub Stevens sieht gute Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. „In der Champions League gibt es keine leichten Gegner. Wir treffen auf den französischen und den griechischen Meister. Dazu kommt Arsenal, ein absoluter Topverein, gegen den wir vor einigen Jahren bereits einmal in der Champions League gespielt haben.“ Er Freude sich auf das Wiedersehen mit Podolski und Arsenals Teammanager Arsene Wenger.
Fest steht: Für alle deutschen Verteter sind Fußball-Feiertage und Millionen-Einnahmen garantiert. Jeder Teilnehmer hat bereits das erhöhte Startgeld in Höhe von 8,6 Millionen Euro (Vorjahr: 7,2 Mio.) sicher, dazu kommen die Leistungsprämien der Europäischen Fußball-Union (UEFA): 500.000 Euro (Vorjahr: 400.000) für ein Unentschieden und eine Million Euro (Vorjahr: 800.000) für einen Sieg.