Big Spender der Liga: So teuer war die Meister-Serie für den FC Bayern

Seit neun Jahren gab es in der Bundesliga keinen anderen Meister mehr als den FC Bayern. Die Titel-Serie kommt den Münchnern allerdings teuer zu stehen. Eine Auswertung zeigt nun, wie groß die Diskrepanz in Sachen Ablösesummen innerhalb der Liga ist.
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Der FC Bayern steuert aktuell auf die zehnte Meisterschaft in Folge zu.
Der FC Bayern steuert aktuell auf die zehnte Meisterschaft in Folge zu. © IMAGO / Poolfoto

München - Erfolg muss man sich leisten können - das gilt auch für den FC Bayern. Insgesamt 31 deutsche Meisterschaften stehen in der Vita des Rekordmeisters, alleine neun davon wurden in den vergangenen neun Jahren eingefahren. Eine derartige Serie hat es in der Geschichte des deutschen Fußballs noch nie gegeben.

Der dauerhafte Erfolg geht allerdings auch ordentlich ins Geld, wie eine Auswertung des Portals "CIES Football Observatory" zeigt. Dieses hat die Transferausgaben und Einnahmen der Klubs in den fünf größten Ligen Europas seit 2012 gegenübergestellt. Wenig überraschend: Der Big Spender der Bundesliga ist der FC Bayern.

Transfer-Ausgaben: BVB mit FC Bayern fast auf Augenhöhe

Die Münchner haben demnach in den vergangenen zehn Jahren 815 Millionen Euro für Transfers ausgegeben, dem stehen Einnahmen in Höhe von 452 Millionen Euro gegenüber. Unter dem Strich steht ein sattes Minus in Höhe von 363 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Klub mit dem zweitgrößten Saldo ist der VfL Wolfsburg mit einem Minus von 190 Millionen. Da der Rekordmeister insgesamt aber äußerst solide und nachhaltig wirtschaftet, kann man sich ein solches Transfer-Minus allerdings leisten.

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Am wirtschaftlichsten arbeitet übrigens die TSG Hoffenheim, die seit 2012 einen Transfer-Überschuss von 108 Millionen Euro aufweist. Dahinter folgt Borussia Dortmund. Der BVB hat mit 806 Millionen Euro tatsächlich fast so viel ausgegeben wie die Bayern, dem stehen allerdings Einnahmen in Höhe von 892 Millionen Euro gegenüber.

FC Bayern: Ablösefreie Abgänge trüben die Bilanz

Insgesamt haben die Dortmunder also einen Überschuss von 86 Millionen Euro erwirtschaftet. Grund dafür sind die teuren Abgänge in den vergangenen Jahren. So wurden etwa Ousmane Dembele (für 140 Millionen zum FC Barcelona), Jadon Sancho (85 Millionen/Manchester United) oder Christian Pulisic (65 Millionen/FC Chelsea) für beträchtliche Ablösesummen verkauft.

Der FC Bayern hingegen musste in den vergangenen Jahren immer wieder Spieler nach Vertragsablauf ablösefrei ziehen lassen (Alaba, Boateng, Süle) oder hat Spieler mit einem Jahr Restvertrag weit unter Marktwert verkauft (Thiago, Kroos). Teuerster Abgang in den vergangenen zehn Jahren war Douglas Costa, der 2018 für 40 Millionen Euro zu Juventus Turin wechselte.

In der Liga sind die Münchner also in Sachen Transfer-Minus absoluter Spitzenreiter - nicht aber im europäischen Vergleich. Insbesondere die Klubs aus der englischen Premier League hantieren teils mit astronomischen Summen, ohne die Ausgaben auch nur annähernd durch entsprechende Einnahmen zu decken.

Manchester United: Transfer-Minus von mehr als einer Milliarde Euro

Insbesondere bei Manchester United saß das Geld in den vergangenen zehn Jahren locker. Die Red Devils haben seit 2012 unglaubliche 1,545 Milliarden Euro ausgegeben - und vergleichsweise mickrige 470 Millionen Euro eingenommen. Unter dem Strich steht ein Minus von 1,075 Milliarden Euro.

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Wirklich erfolgreich war United aber trotzdem nicht. Der bislang letzte Meistertitel datiert von 2013 - in dem Jahr hat übrigens die aktuelle Meister-Serie der Bayern begonnen.

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1 Kommentar
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  • Beethoven am 11.02.2022 16:52 Uhr / Bewertung:

    Wenn wir noch die Flops aus den "Leihgeschäften" hinzuaddiert, stellt sich die Frage, weshalb stehen alle noch hinter oder vor Salihaimidics? Nur, weil U. Hoeneß diese Null deckt?

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