Besser als Ronaldo und Haaland! Kane knackt bei Sieg des FC Bayern den nächsten Rekord

Der FC Bayern gewinnt gegen den SV Werder Bremen mit 4:0. Dabei stellt Harry Kane die nächste Bestmarke auf.
von  Patrick Strasser
Traf gegen Werder Bremen doppelt: FC-Bayern-Stürmer Harry Kane.
Traf gegen Werder Bremen doppelt: FC-Bayern-Stürmer Harry Kane. © IMAGO

Achtes Pflichtspiel, achter Sieg? Aber ja, sauber eigschenkt! Im Grunde ging es im ungleichen Duell, dem früheren Nord-Süd-Gipfel, lediglich darum, wie gut die Maß – nein, wie viele Tore die Bayern den Bremern einschenken beim Oktoberfest-Heimspiel am Freitagabend in der Allianz Arena. Es wurden vier. 4:0. Samt Doppelpack von Harry Kane. Alles wie immer also. Vor allem gegen Werder, das nun 29 (!) von den letzten 31 Pflichtspielduellen verloren hat.

Kimmich sitzt gegen Werder zunächst auf der Bank

In den bei den eigenen Fans höchst umstrittenen Wiesn-Dressen (dokumentiert durch Protest-Plakate und die Gesänge „Wir wollen rot-weiße Trikots“) fertigten die Bayern den SV Werder standesgemäß ab. Mit dem nächsten Dreier gelangen unter Trainer Vincent Kompany erstmals acht Erfolge in Serie. Ergibt einen neuen Startrekord nach fünf Spieltagen samt Tordifferenz von 22:3. Nochmal: Zweiundzwanzig zu drei. Besser als 2016/17 unter Carlo Ancelotti (si, si!) mit 15:1 Toren. Gegen die fleißigen, aber doch insgesamt harmlosen Bremer hätten die Bayern zum Wiesn-Trikot auch die passenden Haferlschuhe anziehen können.

Zum Personal: Trainer Vincent Kompany rotierte nach dem 4:1 bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag und brachte vier Neue: Statt Min-jae Kim, Aleksandar Pavlovic, Lennart Karl und Nicolas Jackson begannen Dayot Upamecano, Tom Bischof, Michael Olise und Serge Gnabry. Bischof machte sein erstes Bundesligaspiel für die Bayern von Beginn an. Das allerdings nur, weil Vize-Kapitän Joshua Kimmich unter der Woche zwei Tage Training „leicht erkrankt“ verpasste, so Kompany.

Sitzt gegen Werder Bremen erkältet auf der Bank: Joshua Kimmich.
Sitzt gegen Werder Bremen erkältet auf der Bank: Joshua Kimmich. © IMAGO

Kompany über Bischof: "Jetzt muss die Integration auf dem Platz passieren"

Der Chefcoach bei Sky: „Joshua ist jetzt wieder gesund. Aber wenn ich auf die nächsten Monate schaue, wird er so viel gefragt. Es ist vielleicht der letzte Moment, in dem wir vielleicht einmal ihn rausnehmen können aus der Mannschaft.“ Zur Freude von Bischof, dem Sommer-Neuzugang aus Hoffenheim. Für Kompany ist es „eine positive Geschichte für Tom. Ich glaube, dass seine Integration bis jetzt sehr gut gelaufen ist. Jetzt muss auch die Integration auf dem Platz passieren. Mit Leon Goretzka ist ein erfahrener Spieler neben ihm.“ In seinem 300. Bundesligaspiel.

Kimmich kam in der 61. Minute, ebenfalls zum Jubiläumseinsatz Nummer 300. Von Beginn waren die Münchner in ihren Trachtenfarben (hellbeige, kombiniert mit einem dunklen sowie helleren Grünton) total überlegen und dominant, machten aus ihren Chancen noch zu wenig. Torjäger Kane agierte zunächst glücklos, aber er weiß: Seine Momente kommen in jedem Spiel. Für den Dosenöffner gegen Werder sorgte diesmal keiner des offensiven Quartetts um Kane, Olise, Díaz und Gnabry zuständig – zumindest auf den ersten Blick.

Kane erzielt 100. Tor für den FC Bayern

Nach Olises Flankte packte Abwehrchef Jonathan Tah mit dem Rücken zum Tor die Hacke aus, von Diáz`Knie prallte der Ball unhaltbar ab ins Eck (22.). Auch schon der vierte Ligatreffer für den Kolumbianer. Kurz vor der Pause wurde Kane von Marco Friedl, der einst in der Bayern-Jugend groß wurde (2008-2018) und zwei Pflichtspiele für die Profis machte, gefoult. Weil die Regel, dass der Gefoulte nicht selbst schießen solle, weltexklusiv nicht für Kane gilt, trat Mister Elfmeter an und verwandelte zum 2:0 (44.).

Nach Vorarbeit von Díaz erhöhte Kane in der 65. Minute auf 3:0. Seine 13. Torbeteiligung am fünften Spieltag, sein zehntes Tor, zuvor hatte er seinen vierten Elfmeter verwandelt. Die irren Serien des Harry K. gehen weiter und weiter. Nun stehen auf seinem Konto 100 Tore, in 104 Pflichtspielen. Unheimlich. Konrad Laimer sorgte mit links für den Schlussakkord (88.).

Kam zu seinem Bundesliga-Debüt gegen Bremen: Wisdom Mike.
Kam zu seinem Bundesliga-Debüt gegen Bremen: Wisdom Mike. © IMAGO

Mike kommt gegen Bremen zu Debüt 

Das gerade erst 17 Jahre alt gewordene Talent Wisdom Mike aus der U19 kam in den Schlussminuten noch zu seinem Pflichtspiel-Debüt bei den Profis. Der ebenfalls eingewechselte Nicolas Jackson vergab zuvor das 4:0 - frei vor Werders Ersatzkeeper Karl Hein. Blöd für den Nationaltorhüter Estlands, dass ein gewisser Kane zuvor sein Unwesen getrieben und sauber eigschenkt hatte. Ein Prosit!

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