Berater: 18 Millionen für Neymar war den Bayern zu viel
München - Neymar beim FC Bayern? Mittlerweile unvorstellbar! Doch Aussagen des kroatischen Spielerberaters Predrag Racki zufolge waren die Münchner im Jahr 2010 am Brasilianer interessiert.
Damals war Neymar erst 17 Jahre alt und spielte noch in Brasilien beim FC Santos – trotzdem galt er schon als eines der vielversprechendsten Talente im Weltfußball. "Im Winter-Transferfenster 2010 habe ich von Neymars Berater Wagner Ribeiro die Erlaubnis bekommen, im Namen des Spielers mit den Bayern zu verhandeln", so Racki im Gespräch mit der kroatischen Zeitungen Novi List. "Damals war Neymar 17 Jahre alt, aber man konnte schon ahnen, dass er weltklasse würde. Er war damals nur viel dünner als heute", ergänzt der Spielerberater.
Damaliger Sportdirektor an der Säbener Straße war Christian Nerlinger. Über Giovanni Trapattoni soll es zum Kontakt zwischen Racki und Nerlinger gekommen sein. Der Spielerberater dazu: "Ich habe Nerlinger in München getroffen, nachdem wir zweimal telefoniert hatten. Er hat mir gesagt, dass er genau weiß, wer Neymar ist, eines der größten Talente der Welt."
Trotz guter Gespräche sei es allerdings nicht zu einer Einigung gekommen. Der Grund: Der damals 17-Jährige war den Bayern zu teuer – im Gespräch war eine Ablösesumme von 18 Millionen Euro, inklusiver diverser Bonuszahlungen hätten es auch 24 Millionen Euro werden können. "Nerlinger hat mir gesagt, dass Bayern ihn weiter beobachten möchte, aber nicht bereit ist, so viel Geld für einen Spieler auszugeben, der noch nicht einmal 18 Jahre alt ist", so der Kroate.
Der Rest der Geschichte ist bekannt: 2013 wechselte Neymar für über 88 Millionen Euro vom FC Santos zum FC Barcelona. Vier Jahre blieb der 25-Jährige bei den Katalanen, wo er zum Weltklasse-Spieler reifte. Erst kürzliche wechselte der Brasilianer dann für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Besonders interessant: Auch 2013 waren die Bayern, mit dem neuen Trainer Pep Guardiola an Bord, wohl an einer Verpflichtung von Neymar interessiert – letztendlich entschieden sich die Verantwortlichen dann allerdings für Mario Götze.