Beckenbauer: Hoeneß will aufrütteln

MÜNCHEN - Jetzt meldet sich auch der Kaiser zu Wort. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat sich in einem Interview zum Streit zwischen Trainer Louis van Gaal und Präsident Uli Hoeneß geäußert.
Franz Beckenbauer zeigt Verständnis für die Verbalattacke von Uli Hoeneß gegen Louis van Gaal. "Das Recht, auch mal aufzurütteln, hat er schon. Bevor sich alle gegenseitig auf die Schultern klopfen vor Begeisterung, geht der Uli dazwischen. Das macht er ja gerne“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München in der "Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe) zu Hoeneß Attacke gegen den Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Laut Beckenbauer steckt hinter der Hoeneß-Kritik Absicht. "Das ist geplant. Ich schätze die Aussagen so ein, dass er aufrütteln und ein bisserl Feuer in den Laden bringen will“, meinte der ehemalige Bayern-Präsident. Beckenbauer glaubt, dass van Gaal souverän auf die Angriffe reagieren werde, "alles andere würde mich wundern. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass er ein gutes Gedächtnis hat und das nicht so leicht vergisst“.
Sorgen, dass der Streit zu einem Bruch führen kann, hat Beckenbauer nicht. Uli Hoeneß sei als Präsident ohnehin nicht mehr der direkte Ansprechpartner für den Trainer, so Beckenbauer, das sei jetzt Sportdirektor Christian Nerlinger. Hoeneß hatte am Sonntagabend beim Bezahlsender Sky heftige Kritik an van Gaal geübt.
dpa