Beckenbauer: Hoeneß hinterlässt kein "Machtvakuum"
FC-Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hält den Verein nach dem Hoeneß-Rücktritt für gut aufgestellt. Sportvorstand Matthias Sammer nimmt er in die Pflicht.
Berlin – Franz Beckenbauer sieht den FC Bayern nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des Clubs nicht in einer Führungskrise und kann sich ein Comeback seines früheren Mitstreiters vorstellen. „Natürlich ist der Abschied von Uli ein schwerer Verlust. Aber Herbert Hainer als künftiger Aufsichtsrats-Vorsitzender und Karl Hopfner als Präsident sind logische Nachfolger. Da sind wir bestens aufgestellt. Es gibt kein Machtvakuum“, sagte der frühere Welt- und Europameister der „Bild“.
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Eine Rückkehr von Hoeneß zum Verein könne er sich grundsätzlich vorstellen. Das liege jedoch in weiter Zukunft. Laut Beckenbauer sei nun Sportvorstand Matthias Sammer mehr denn je gefragt: „Matthias muss den Einfluss im sportlichen Bereich von Uli Hoeneß übernehmen. Uli hat ja auch als Präsident stark im Tagesgeschäft mitgemischt.“
Hoeneß war in der vergangenen Wochen von seinen Ämtern beim FC Bayern zurückgetreten, nachdem er wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden war.