Bayern-Vorstandsboss Rummenigge trauert um Adolf Katzenmeier

München/Frankfurt - 45 Jahre lang war er beim Deutschen Fußball-Bund der Mann mit den heilenden Händen. Bei sieben Welt- und Europameisterschaften betreute Adolf Katzenmeier die Nationalspieler, Franz Beckenbauer hatte den Physiotherapeuten kurz vor der WM 1974 als Masseur für das Team empfohlen.
"Das Helfen ist mein Leben", sagte Katzenmeier zu seinem 80. Geburtstag im November 2014. In der Nacht zu Mittwoch ist er in Frankfurt am Main gestorben.
Wie viele andere Größen des deutschen Fußballs zeigte sich auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge "tief getroffen" vom Tod Katzenmeiers. "Ohne diesen wunderbaren Menschen und seine heilenden Hände hätte ich viele Länderspiele verpasst. Vielen Dank, lieber Adi."
#Rummenigge: "Ich bin tief getroffen über den Tod von Adi. Ruhe in Frieden. Wir trauern mit seiner Familie." t.co pic.twitter.com/g8ZwiDv6uK
— FC Bayern München (@FCBayern) 19. Oktober 2016
Die Spieler und Trainer vertrauten "Adi", wie er liebevoll genannt wurde. Zur Feier seines runden Geburtstags waren neben Bundestrainer Joachim Löw, Auswahlmanager Oliver Bierhoff und Torwart-Trainer Andreas Köpke auch zahlreiche weitere Wegbegleiter gekommen.
Pep Ancelotti - Verbindungen zum Vorgänger
"Adi war über viele, viele Jahre hinweg bei der Nationalmannschaft die gute Seele", sagte Löw.
Auch Rekord-Bundesligaspieler Karl-Heinz Körbel hatte dem Masseur viel zu verdanken. "Er war der Retter meiner Karriere", berichtete Körbel, der sich 1986 das Schien- und Wadenbein gebrochen hatte. Seine Heilung sei ein "Meisterstück" Katzenmeiers gewesen. "Adi ist einer der wenigen Künstler, die es in diesem Geschäft noch gibt."