Bayern: Rache und Rekorde

Vor dem Gastspiel bei (Noch-)Meister Wolfsburg erinnern sich die Bayern-Stars an die peinliche 1:5-Pleite der Vorsaison – und nehmen die einst unter Magath aufgestellte Siegesserie ins Visier.
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Die Bayern-Stars wollen auch in Wolfsburg feiern - und sich für die 1:5-Pleite aus der letzten Saison .revanchieren.
dpa Die Bayern-Stars wollen auch in Wolfsburg feiern - und sich für die 1:5-Pleite aus der letzten Saison .revanchieren.

Vor dem Gastspiel bei (Noch-)Meister Wolfsburg erinnern sich die Bayern-Stars an die peinliche 1:5-Pleite der Vorsaison – und nehmen die einst unter Magath aufgestellte Siegesserie ins Visier.

MÜNCHEN 44 Punkte hat Bayer Leverkusen in den bisherigen 20 Saisonspielen gesammelt – und das ungeschlagen. Damit hat die Truppe von Coach Jupp Heynckes eine neue Vereins-Rekordmarke aufgestellt. Überhaupt: Erst zum zweiten Mal in 47 Jahren Bundesliga-Historie ist es einem Verein gelungen, inklusive des 20. Spieltags ohne Niederlage zu bleiben. 1988/89 waren es - wer sonst? - die Bayern, die es erst am 24. Spieltag erwischte, ein 1:2 in Gladbach.

Diesen Rekord können die Bayern nicht mehr anpeilen, obwohl sie aktuell schon seit 13 Spielen ohne Pleite sind. Den letzten Dämpfer gab es im September, ein 0:1 in Hamburg. Dafür arbeiten die Spieler von Louis van Gaal an einem ganz anderen Rekord, an der längsten Siegesstrecke des Vereins: Ein Erfolg am Samstag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) wäre der achte Dreier hintereinander. Am 29. November ging's mit einem 3:0 in Hannover los - Gladbach, Bochum, Hertha, nach der Winterpause Hoffenheim, Bremen und Mainz hatten keine Chance. Mit acht Siegen in Serie stünde van Gaal auf einer Stufe mit Udo Lattek und Ottmar Hitzfeld (die allerdings auch einmal alle Neune schafften - siehe Tabelle). Und mit einem Sieg in Wolfsburg wäre van Gaal auch nur ein halber Magath. Der heutige Schalke-Coach war es, der von März bis September 2005 saisonübergreifend 15 Partien am Stück gewann.

Den Bayern kommt es sehr gelegen, dass sie am Samstag mit dem VfL Wolfsburg der schwächelnde Meister herausfordert. Denn trotz des 3:0 im Hinspiel in München, haben die Bayern noch immer eine seelische Narbe von jenem letzten Auswärtsauftritt in Wolfsburg. Am 4. April 2009 wurden sie mit 1:5 gedemütigt, der Brasilianer Grafite erzielte dabei per Slalomlauf mit eingedrehtem Hackentrick den finalen Treffer, mittlerweile zum Tor des Jahres gekürt. Eine Vorführung ersten Ranges „Wenn der Gegner schon so hoch führt, traut er sich mehr und dann kommt natürlich alles zusammen. An dem Tag lief es einfach nicht für uns“, erinnerte sich Bastian Schweinsteiger und sagte im „DSF“: „Das war natürlich extrem hoch, wir haben uns früh ergeben. Ich glaube nicht, dass uns so was noch mal passieren wird. Aber man zieht daraus natürlich auch wieder ein Stück mehr Motivation für das Spiel am Samstag. Wir bekommen nun die Chance, uns zu revanchieren." Wieder einmal.

Denn seit dem Ende der Winterpause läuft der Rachefeldzug der Bayern. Erst kam Hoffenheim beim 2:0 dran - die Mannschaft und besonders Trainer Ralf Rangnick hatten die Bayern oft genug geärgert. Danach 3:2 in Bremen, um die 2:5-Demütigung vom September 2008 auszulöschen. Schließlich das 3:0 gegen Mainz, als man die Verhältnisse nach dem 1:2 im Hinspiel (Van Gaal: „Unsere schlechteste erste Halbzeit seit ich hier bin“) zurechtrückte.

Rache und Rekorde. „Leverkusens 20 Spiele ohne Niederlage sind kein Zufall“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im „kicker“. 2001/02 hatte Bayer nach 20 Spieltagen übrigens 42 Punkte. Am Ende wurden sie Vize-Meister.

Patrick Strasser

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