Bayern gegen Wolfsburg: „Junior würd’ es freuen“

... wenn Wolfsburg gegen Bayern gewinnt. Ribéry fällt aus. „Eine Kleinigkeit“, sagt Sammer. In zwei, drei Wochen soll der Franzose aber wieder fit sein.
Patrick Strasser |
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Hätte sich über einen VfL-Sieg gefreut: Der verstorbene Junior Malanda (r.). Bayern-Star Franck Ribéry fällt verletzungsbedingt aus.
dpa/az Hätte sich über einen VfL-Sieg gefreut: Der verstorbene Junior Malanda (r.). Bayern-Star Franck Ribéry fällt verletzungsbedingt aus.

München - Junior Malanda hatte sich sehr gefreut auf dieses Duell, auf den Rückrundenstart des Tabellen-Zweiten gegen den FC Bayern. Am 10. Januar kam der Wolfsburg-Profi bei einem Autounfall ums Leben.

So werden die Minuten vor dem Anpfiff am Freitagabend (20.30 Uhr, ARD und Sky live) dem Belgier gewidmet sein. Nach angelsächsischem Vorbild wird anstelle einer Schweigeminute „eine Minute geklatscht“, wie VfL-Sportchef Klaus Allofs bekanntgab. Bayern wird mit Trauerflor antreten. Doch mit dem Anstoß wird – und muss – der tragische Unfalltod verdrängt werden. „Die Wolfsburger werden ab der ersten Minute für Junior Malanda fighten – aber wir auch“, sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer und fügte nachdenklich hinzu: „Es ist eine traurige Geschichte, die nicht zum Fußball gehört, aber zum Leben.“

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Bundesliga as usual. Es muss weitergehen. Mit den üblichen Sprüchen. „Wir müssen eine Top-Leistung abrufen, um dort zu gewinnen“, sagte Sammer. Um dann bei 14 Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger den Titel quasi schon einzusacken? Wett-Anbieter zahlen für zehn Euro Einsatz nur noch 40 aus, wenn man auf eine Saison ohne Bayern-Niederlage wettet – und dann gewinnt. Das ärgert Sammer: „Von so einem Blödsinn, von so einem Käse lassen wir uns nicht beeindrucken. Ich sage: Es kommt immer zu dir und holt dich ein, was du verdient hast.“

Und weil ein Training bei Bayern an der Säbener Straße oft anspruchsvoller und härter als manches Bundesliga-Spiel ist, wie Thomas Müller in Katar meinte, haben sich nun zwei Profis verletzt. Linksaußen Franck Ribéry zog sich einen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel zu. Der als Rechtsverteidiger vorgesehene Rafinha eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk. „Für beide gilt: Wir sind zusammen mit Arzt Müller-Wohlfahrt optimistisch, dass wir das zügig wieder hinbekommen“, sagte Sammer. Heißt: Comeback in zwei, eher drei Wochen. „Schade für Franck. Aber es ist eine Kleinigkeit. Daher bin ich erleichtert, weil wir erst den Verdacht hatten, dass es etwas Schlimmeres ist. Das Zeitfenster, in dem er ausfällt, ist gering.“ In Wolfsburg, am Dienstag gegen Schalke, am 7. Februar in Stuttgart. Vielleicht kehren beide gegen den HSV (14.2.) zurück.

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Eine Ausrede dürfen die Ausfälle nicht sein. Sammer: „Wenn wir nicht in der Lage wären, drei Spiele ohne Franck zu gewinnen, hätten wir ein grundsätzliches Problem.“ VfL-Coach Dieter Hecking zuckte nur mit den Achseln, meinte: „Dann spielt halt ein Weltmeister – wahrscheinlich. Die Qualität ist dann immer noch da.“ Hecking wird wohl recht haben damit, dass Mario Götze Ribéry ersetzt. Für Rafinha könnte Sebastian Rode hinten rechts spielen. Oder Trainingslager-Aufsteiger Mitchell Weiser. Ob Bayern noch weitere Rekorde aufstelle? Ein kurzer Adrenalin-Schub für Sammer: „Das ist kein Motiv für solch eine Mannschaft, das können sie einer Schülermannschaft erzählen.“ 18 Wochen Triple-Hatz stehen vor den Bayern.

Bis zum Champions-League-Finale in Berlin am 6. Juni sind es 127 Tage. Und eine Minute betretenes Klatschen. Hecking sagte: „Junior würde sich freuen, wenn wir die Bayern schlagen.“

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