Basketball: Pep kommt, der BVB soll folgen

Uli Hoeneß träumt vom Meistertitel.Und hofft, dass auch Dortmund bald auf Körbe spielt
MÜNCHEN Weißenfels? Vechta? Quakenbrück? Sicherlich lebenswerte Kleinstädte – aber nicht die Orte, die den Basketball in Deutschland nach vorne bringen, wenn es nach Bayern-Präsident Uli Hoeneß geht: „Hamburg, das ist eine total attraktive Stadt.” In der schnellstmöglich, mit den Hamburg Towers, auch Bundesliga-Basketball gespielt werden soll.
„Wir haben überragende Fußballer, da würden uns tolle Basketballer nicht schaden”, sagt Hoeneß. Damit meint er in erster Linie den FC Bayern – aber auch den Sport im Ganzen. „Wir müssen das Fernsehen ganz anders einbinden, für Sendezeit in den Öffentlich-Rechtlichen wie in den Pay-TV-Sendern kämpfen.” Und, natürlich, auf starke, etablierte Marken setzen. Die finden sich eben bei den erfolgreichen Fußballvereinen – auch in Dortmund. „Ich würde mich gerne mit Hans-Joachim Watzke über Basketball unterhalten”, sagt Hoeneß. Der Strahlkraft der Bayern haben nur wenige Basketballvereine etwas entgegenzusetzen, allein Bamberg und Berlin halten einigermaßen erfolgreich dagegen. Was die öffentliche Wahrnehmung betrifft, liegen die Basketballer ganz vorne. Aufmerksamkeit haben sie gewonnen – Titel noch nicht.
Das soll sich in der kommenden Saison ändern. „Mein Traum ist es, mit zwei Mannschaften auf dem Balkon am Marienplatz zu stehen, es wäre schön, wenn Fußballer und Basketballer Titel gewinnen”, sagt Hoeneß. „Wir hatten eine super Transferperiode, ich bin erstaunt, wie viele gute Spieler wir in so kurzer Zeit verpflichten konnten.” Mit Stars wie John Bryant aus Ulm, zweimal nacheinander zum besten Spieler der Liga gewählt, heißt das Ziel der Saison 2013/14 (Start am 3. Oktober in Bonn): Meisterschaft! „Alle Verantwortlichen sind aufgerufen, mit sportlichem Erfolg die Attraktivität zu erhöhen”, sagt Hoeneß. Schon am 6. Oktober kommt Meister Bamberg in den Audi Dome. Ein Sieg ist äußerst erwünscht: „Wir müssen von Anfang an oben mitspielen!”
Ein paar prominente Botschafter in Sachen des Basketballes schaden zudem nicht. Einen neuen haben die Bayern schon gewonnen: Pep Guardiola, Trainer der Fußballer, gilt als Freund der Sportart – zur Saisoneröffnung am Donnerstag gegen Ex-Klub FC Barcelona (20 Uhr) wird er in der Halle sein.