Ballon d’Or: Thomas Müller von erneuter Messi-Wahl nicht überrascht
München - Zum ersten Mal hätte am Montag der Ballon d’Or, die Auszeichnung als weltbester Fußballer des Jahres, mit Robert Lewandowski an einen Spieler aus der Bundesliga gehen können.
Bekanntermaßen kam es nicht dazu, statt Bayern-Star Lewandowski wurde Lionel Messi ausgezeichnet, zum insgesamt siebten Mal. Am Ende trennten den Polen (580) und den Argentinier (613) nur 33 Punkte. Auf den dritten Platz, den der Italiener Jorghino belegte, hatte Lewandowski 120 Punkte Vorsprung.
Thomas Müller von Messi-Wahl nicht überrascht
Das aber Messi, statt Lewandowski, der es nach der Meinung vieler mehr als verdient hätte, mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet wurde, verwundert Lewandowskis Team-Kollege Thomas Müller überhaupt nicht.
Auf seinem LinkedIn-Account schrieb der Ur-Bayer am Dienstag: "Aus bayerischer, polnischer und auch aus deutscher Sicht war die Verleihung des Ballon d’Or gestern Abend auf jeden Fall eine Enttäuschung. Für manche sogar noch etwas mehr. Obwohl ich ja schon etwas länger im Geschäft bin und deshalb über den Ausgang nicht wirklich überrascht war (bei Franck Ribéry war das 2013 ähnlich), hat das Ganze in mir einen Gedanken geformt bzw. nochmals verfestigt: Wir haben großartige Spieler in der Bundesliga und müssen uns nicht verstecken. Für weltweite Anerkennung sind allerdings noch weitere internationale Erfolge nötig.“
Das acht Jahre nach Franck Ribéry nun auch Robert Lewandowski nicht als Weltfußballer ausgezeichnet wurde und nur mit dem Trostpreis als Bester Stürmer des Jahres abgespeist wurde, sieht Müller allerdings auch als Motivation, möglichst schnell den Champions-League-Sieg wieder nach München zu holen und damit der Fußballwelt zu zeigen, was der deutsche Fußball zu bieten hat.
Trotz Enttäuschung: Müller gratuliert Messi zum Ballon d'Or
Die Möglichkeit dieses Ziel vielleicht schon in dieser Saison zu erreichen, bietet sich bereits am Mittwoch. In der Champions League trifft der FC Bayern im Rückspiel auf den FC Barcelona. Zwar haben die Münchner als Gruppensieger bereits die K.o.-Runde erreicht, aber ein erneuter Sieg gegen den Ex-Klub von Lionel Messi, das Hinspiel gewann der FC Bayern mit 3:0, würde auf alle Fälle ein Signal aussenden, dass der Weg zum Champions-League-Triumph nur über den deutschen Rekordmeister führt.
Auch wenn Thomas Müller den Ballon d’Or lieber in den Händen von Mitspieler Robert Lewandowski gesehen hätte, zeigt sich der 32-Jährige als fairer Sportmann und gratuliert Messi bei LinkedIn zur gewonnenen Auszeichnung: "PS: Mit Lionel Messi hat die Wahl der wahrscheinlich beste Individualist, den der Fußball je hervorgebracht hat, gewonnen. Deshalb Gratulation an Lionel zum Gewinn des Ballon d’Or, auch wenn ich denke, dass es dieses Mal Robert Lewandowski mehr verdient gehabt hätte. Was meint ihr?“