Arjen Robben: Und raus bist Du!

Weil Kroos auf der Zehn und Müller auf rechts ihre Lieblingsposition finden, scheint für Arjen Robben – wie in Stuttgart – in der ersten Elf der Bayern kein Platz mehr zu sein.
Patrick Strasser |
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Bankdrücker, Plaudertasche: Arjen Robben (l.) mit Ersatzkeeper Jörg Butt.
Bankdrücker, Plaudertasche: Arjen Robben (l.) mit Ersatzkeeper Jörg Butt.

Weil Kroos auf der Zehn und Müller auf rechts ihre Lieblingsposition gefunden haben, scheint  für Arjen Robben – wie am Mittwoch in Stuttgart – in der ersten Elf der Bayern kein Platz mehr zu sein

STUTTGART Mit 2:1 gewannen die Bayern beim VfB. Arjen Robben wurde in der 85. Minute ausgewechselt. Er hatte ein ordentliches Spiel gemacht, zufrieden winkte der Niederländer den Bayern-Fans in Stuttgart zu.

Das war einmal. Im Dezember, beim Bundesligaspiel. Für Robben nur noch eine nette Erinnerung. Der Pokal-Ausflug diese Woche ins Schwabenland (2:0) dagegen war ein großes Ärgernis für den „Spieler des Monats Dezember”, gewählt von den Bayern-Fans im Mitgliedermagazin. Denn Robben musste erst dick eingepackt auf der Bank frösteln, durfte sich dann aufwärmen – am Ende ohne Einsatz. Ein paar warme Worte gab’s hinterher von Trainer Jupp Heynckes („Es war keine Entscheidung gegen Arjen, sondern für ein wieder kompakteres Mittelfeld”) und Sportdirektor Christian Nerlinger („Diesmal hat sich Heynckes gegen Robben entschieden – mal sehen, wer es am Samstag ist”).

Vor dem Heimspiel gegen Kaiserslautern (15.30 Uhr) hat Heynckes eine ganz knifflige Aufgabe zu lösen: Bringt er Robben wieder, obwohl die Mannschaft ohne ihn in Stuttgart nach vorne perfekt harmoniert und funktioniert hat? Und wenn ja, wen nimmt er raus? Toni Kroos wohl nicht, er hat den letzten Beweis erbracht, wie wohl er sich auf der Spielmacher-Position fühlt und wie unverzichtbar er dort ist. Ähnlich wie Franck Ribéry, der Torschütze zum 1:0, auf links. Und Thomas Müller auf rechts. Der Schelm sagte hinterher beinahe unverfänglich im ZDF: „Im Nachhinein war es natürlich eine goldrichtige Entscheidung, weil bei zwei Toren die Hereingabe von rechts kam.” Von Müller, nicht von Robben.

Klar bekennt sich keiner der Mitspieler zur Pro- oder zur Kontra-Fraktion in der Debatte „Mit oder ohne Robben?” – dennoch verriet Ribérys Aussage einiges: „Für uns ist es wichtig, dass Kroos auf der Zehn spielt.” Wohin dann mit Robben, der die rechte Außenbahn bisher als sein Hoheitsgebiet betrachtete? Ribéry weiß: „Das ist schwer für einen Trainer: Robben oder Müller auf rechts.” Wie im Kinderlied: „Und raus bist du!”

„Ich hatte den Eindruck, dass die Mannschaft besser funktioniert”, sagte Ex-Bayer Thomas Strunz im „kicker”. Er ging sogar noch weiter: „Besonders krass im Fall von Ribéry, der als alleiniger Superstar auf dem Platz deutlich stärker spielt als mit Robben.” Das sei mal dahingestellt. Strunz findet außerdem: „Robben saß für mich zu Recht auf der Ersatzbank. Die Bayern haben keine Zeit, einen Spieler über Einsätze in Form zu bringen, auch ihn nicht.”

Dabei ist der 28-Jährige fast zur Gänze fit nach seiner langwierigen Schambeinverletzung. „Ab und zu merke ich es noch mal und dann muss ich vielleicht einen Tag im Training kürzer treten. Aber es behindert mich nicht mehr”, sagte er im „Bayern-Magazin”. Jetzt braucht er nur noch Spielpraxis. Wenn das mal so einfach wäre. 

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