Alaba und Kroos plaudern aus: So köderten uns die Bayern schon als Teenager

München - Über viele Jahre hinweg war David Alaba einer der großen Publikumslieblinge beim FC Bayern, mit seinem Abgang zu Real Madrid in diesem Sommer hat sich der Österreicher bei einigen Anhängern aber ordentlich Kredit verspielt. Viele warfen dem Abwehrspieler nach den monatelangen und letztlich erfolglosen Vertragsverhandlungen Geldgier vor, auch aus dem Verein gab es kritische Stimmen.
Alaba über Real-Wechsel: "Wollte mich sportlich neu orientieren"
Im Podcast "Einfach mal Luppen" von Real-Teamkollege Toni Kroos und dessen Bruder Felix legte der 29-Jährige nun seine Sicht vom Abschied aus München dar. "Es wird von vielen Seiten viel hineininterpretiert. Ich habe immer wieder meinen Standpunkt erklärt und meine Beweggründe gesagt", erklärt Alaba. Ihm sei es bei seinem Wechsel darum gegangen, sich nach 13 Jahren in München noch einmal sportlich neu zu orientieren.
Bei Real Madrid hat der 29-Jährige in der Abwehr die Nachfolge des langjährigen Kapitäns Sergio Ramos angetreten und sich sofort in der Stammelf etabliert. Ohnehin habe er sich "sehr schnell wohlgefühlt in der Stadt, in der Mannschaft".
Kroos über Bayern-Wechsel: "Immer die gleiche Masche"
In der Folge reden Kroos und Alaba auch über gemeinsame Zeiten in München. So erzählt der Österreicher, dass ihm vor seinem Wechsel zum Rekordmeister von Austria Wien und anderen Erstligisten Profiverträge vorliegen hatte. "Nach der Saison bin ich nach München gewechselt in die B-Jugend, wo mir damals alle einen Vogel gezeigt haben."
Ursprünglich habe er aber nach England gewollt - auch aus der Premier League gab es Angebote. "Aber Bayern hat nicht locker gelassen und haben gemeint: Komm mal und schau es dir mal an. Das war damals der Werner Kern (Ex-Nachwuchsleiter, Anm. d. Red.), der in Verbindung zu meinem Vater war", so der Österreicher. "Er hat uns von Flughafen abgeholt und sind dann an die Säbener Straße*. Von dem Moment an habe ich mich direkt verliebt und habe relativ schnell die Entscheidung getroffen", erzählte Alaba.
Bei Kroos, der selbst mit 16 Jahren von Hansa Rostock nach München gewechselt war, sei es damals ganz ähnlich abgelaufen. "Immer die gleiche Masche, das haben die bei mir auch gemacht", scherzt der Mittelfeld-Star und erzählt weiter: "Das war auch der Werner Kern damals. Die haben uns damals auch eingeladen, uns in den Bayerischen Hof verfrachtet, Champions League geguckt. Da konnte man nicht mehr nein sagen."
Kroos und Alaba witzeln über Ribéry - der kontert auf Twitter
Weiter erzählt Alaba, wie ihn sein späterer Kumpel Franck Ribéry, seinerzeit der große Superstar der Bayern, an seinem ersten Tag bei den Profis gleich positiv aufnahm. "Du kommst als 16-Jähriger zum ersten Mal in die Kabine der Profis und dann steht der Franck Ribéry vor dir und sagt: 'Komm, setz' dich neben mich'", erinnert sich der 29-Jährige. Der Franzose habe ihm im Laufe seiner Karriere sehr geholfen und sei auch heute noch "eine sehr wichtige Person" in seinem Leben.
Kroos reagierte daraufhin mit einem frechen Spruch. "Franck hat einen kleinen Schaden, da brauchen wir uns nichts vormachen", witzelt der Weltmeister über den langjährigen Spaßvogel der Bayern. Alaba darauf: "Einen kleinen?"
Ribéry, der seit diesem Sommer beim italienischen Erstliga-Aufsteiger US Salernitana spielt, bekam die Witzelei auf seine Kosten mit und konterte via Twitter: