Alaba: So freute er sich mit Team Austria
Wien, Moskau - Erstmals kann es einer österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gelingen, sich sportlich für eine Europameisterschaft zu qualifizieren. Der 1:0-Sieg in Russland hat die Endrunde 2016 in Frankreich ein riesiges Stück näher kommen lassen. "Gutes Spiel. Toll gemacht, Jungs." - Kurz und bündig kommentierte Bayern-Star David Alaba aus der Ferne auf Twitter den Sieg seiner Kollegen in der EM-Qualifikation in Russland. Selbst konnte der Abwehrspieler der Münchner nicht auflaufen, um den Erfolg mit seinen Auswahl-Kollegen mitzufeiern. Nach seiner Knieverletzung hatte er noch keine Spielpraxis.
Dank des Sieges in Moskau stehen die Österreicher vor einem historischen Coup. Noch nie konnte sich ein Austria-Team sportlich für eine EM qualifizieren. Durch das Traumtor per Fallrückzieher von Marc Janko ist die Tür nach Frankreich 2016 weit aufgestoßen. Nach sechs Spielen führt das Team von Trainer Marcel Koller die Tabelle der Gruppe G mit 16 Punkten an und hat auf den Drittplatzierten Russland acht Punkte Vorsprung.
Schon im nächsten Spiel am 5. September können die Österreicher alles klar machen: Wenn die Mannschaft ihr Heimspiel gegen den Tabellenletzten Moldawien gewinnt und Russland zugleich zu Hause gegen den Tabellenzweiten Schweden verliert, wäre die erste Turnier-Qualifikation auf sportlichem Wege seit der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich perfekt.
Dass dies so kommt, ist für Österreichs größtes Boulevard-Blatt "Kronenzeitung" klar: "Dieses Team lässt sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, fährt 2016 nach Frankreich." Torschütze Janko blieb dagegen vorsichtig. "Wir sind noch lange nicht dort, doch es schaut ganz gut aus", sagte er. Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußball-Verbandes, sprach von einer "Sternstunde für den österreichischen Fußball".
Good game. Well done, guys! ?
#RUSAUT
#da27
— David Alaba (@David_Alaba)
14. Juni 2015
Die Tageszeitung "Kurier" zeigte sich begeistert: "Österreich gegen Russland. Das mutete in früheren Zeiten an, als wollte der Zwerg einen riesigen Bären zum Tanz bewegen. Lächerliche Selbstüberschätzung. Doch die Verschiebung auf der Fußball-Landkarte hat tatsächlich stattgefunden." Auch "Der Standard" war hin und weg: "Sie wollten unmittelbar vor dem Urlaub die allerletzten Kräfte mobilisieren, im abschließenden Saisonspiel einen Kampf bis zum Umfallen abliefern, den Russen zeigen, wer Tabellenführer der Gruppe G ist."
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