Steve Pinizzotto: Ein Mann, ein Wort, zwei fliegende Fäuste

Der EHC München verpflichtet NHL-Star Steve Pinizzotto, der ist ein schlagstarker Stürmer. „Er bringt uns Physis ins Spiel“.
Matthias Kerber |
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Raubein und NHL-Star Steve Pinizzotto (r.) wechselt zum EHC Red Bull München.
imago Raubein und NHL-Star Steve Pinizzotto (r.) wechselt zum EHC Red Bull München.

München - Eishockey ist definitiv ein Sport für harte Männer, Narben und zuweilen ein sehr lückenhaftes Lächeln sind Zeugnis dieser (un-)gesunden Härte. Doch es gibt Spieler, die neben den systemimmanenten Widrigkeiten, die dieser Sport eben mit sich bringt, auch noch einer sehr alttestamentarischen Auslegung des Regelwerks frönen, die Jünger des Faustrechts sind. Einer dieser schlagfertigen Kollegen der Eishackler-Zunft wird in der neuen Saison das Trikot des EHC Red Bull München tragen. Was die AZ schon vor Monaten vermeldete, ist nun offiziell: Der Deutschkanadier Steve Pinizzotto wechselt zum EHC.

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Der 31-Jährige spielte in der vergangenen Saison 18 Mal in der NHL für die Edmonton Oilers, den Verein, mit dem EHC-Coach Don Jackson in den 80er Jahren zwei Mal den Stanley-Cup holte, dann lief er für das Farmteam der Oilers in der AHL, die Oklahoma City Barons auf. Pinizzotto ist nach AZ-Informationen der Wunschspieler von Jackson, der in der vergangenen Saison als Vorrundenzweiter überraschend ohne einen Sieg im Playoff-Viertelfinale an Wolfsburg gescheitert ist, bei seinem Team körperliche Defizite ausgemacht hatte. So wurden seine Spieler gerade vor dem gegnerischen Tor von den Verteidigern regelmäßig zur Seite geräumt. „Steve bringt eine Vielzahl wichtiger Eigenschaften in unsere Mannschaft ein und ist zudem sehr erfahren. Mit seiner Physis macht er das Team noch konkurrenzfähiger. Wir freuen uns auf ihn“, sagte Jackson.

Stürmer Pinizzotto ist ein Sheriff, der mit seinem harten Spiel und einer außerordentlichen Freigiebigkeit bei der Verteilung von Watschn, für Ordnung sorgen wird. Regelmäßig legt er sich – obwohl mit 91 Kilo bei 1,85 Meter Körpergröße kein echtes Schwergewicht – mit den härtesten Spielern an, beschützt seine Teamkollegen. Ein Mann, ein Wort, zwei fliegende Fäuste. „Wir brauchen mehr Physis in unserem Spiel“, beschreibt es Jackson. In schöner Regelmäßigkeit bringt Pinizzotto es auf über 100 Strafminuten in der Saison. Mit seinen Box-Einlagen, die anders als bei den Löwen an Gegner, nicht Mitspieler verteilt werden, ist er in Edmonton und Oklahoma City zum Publikumsliebling geworden. Jetzt also wird er seine Faustfertigkeit – und nicht nur die – in München unter Beweis stellen.

„Nach vielen Jahren in der NHL und der AHL freue ich mich auf ein neues Kapitel in meinem Sportlerleben. Da ich auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitze, ist es für mich ein logischer Schritt, nun hier zu spielen. Mit München wechsle ich zweifelsohne in eine der besten und schönsten Städte überhaupt.“

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Einer kommt, einer geht. Nach AZ-Informationen ist das Kapitel Jon DiSalvatore beim EHC beendet, der Stürmer wird in die AHL zurückkehren. Da passt es, dass der neue Münchner Sheriff, der damit die Tradition von Raubein Markus Jocher fortsetzt, die alte Nummer DiSalvatores, die 14, tragen wird.

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