EHC: So soll Uli Hoeneß helfen

Der DEL-Aufsteiger EHC München formuliert seine Ziele– und den Wunsch nach einer neuen Halle.
von  Abendzeitung
Die Kufencracks des EHC München beim Trockentraining in der Werner-von-Linde-Halle.
Die Kufencracks des EHC München beim Trockentraining in der Werner-von-Linde-Halle. © EHC

Der DEL-Aufsteiger EHC München formuliert seine Ziele– und den Wunsch nach einer neuen Halle.

MÜNCHEN Anfangs sprach Pat Cortina noch vom Urlaub. Von der schönen Zeit bei der Familie in Südtirol, bei der Frau und den beiden Kindern. Aber dann ging es doch ganz schnell um die Arbeit. Um die Zukunft. Um den EHC und die DEL. „Das ist die Liga, in die wir hingehören“, sagte der Trainer. Eine Liga, in der Cortina noch lange bleiben will.

Nach der Erleichterung um die Aufnahme in die DEL sprachen Cortina, Manager Christian Winkler und Geschäftsführer Jürgen Bochanski am Dienstag über die Mannschaft, die Ziele und die Visionen im Münchner Eishockey.

DER KADER

15 Spieler aus der Vorsaison sind noch dabei, dazu kamen acht Neue, darunter der DEL-erfahrene Kanadier Stéphane Julien, der zuletzt sechs Jahre bei den Kölner Haien spielte. Wesentliches in München hat der 36-Jährige bereits erkundet. „Ich hatte ein Weißbier am China-Tower, sehr schön, sehr schön.“ Stürmer David Wrigley kommt wegen seines Bandscheibenvorfalls am heutigen Mittwoch auf den OP-Tisch, fällt sechs Wochen aus.

DER LEISTUNGSSTAND

Laut Manager Winkler sehr gut, alle gesunden Spieler bestanden den Fitness-Test. Auch Torwart Joey Vollmer, der 2009 als einziger EHC-Spieler suspendiert worden war, weil er zu unfit und untrainiert zurück zum Team kam. „Diesmal bekommt er keinen einmonatigen Sonderurlaub“, schmunzelte Cortina, „Bravo, Joey.“

DIE ZIELE

„Wir wollen den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte legen“, so Cortina. „Wir wollen uns Respekt verdienen. Einen Tabellenplatz gebe ich nicht vor.“ Immerhin können sie nicht auf Platz 16 landen. Nach dem Lizenzentzug für Frankfurt gibt es nur noch 15 Teams, Meister Hannover entging dem Aus knapp, Kassel erstritt sich das Startrecht vor Gericht. „Das Image der DEL ist beschädigt“, sagte EHC-Boss Bochanski, „wir wollen dazu beitragen, das wieder zu verbessern.“ Imagepflege, auch ein Ziel.

DIE HALLE

Die teilt sich der EHC ab sofort mit den Basketballern des FC Bayern, und darüber freut sich Bochanski. „Mit einem FC Bayern zu kooperieren, ist nie schlecht“, sagt der Geschäftsführer, „davon können auch wir profitieren.“ Etwa beim Projekt Hallen-Neubau. „Wenn ein Bochanski sagt, er möchte eine neue Halle, dann passiert nicht viel“, sagte Bochanski selbst. „Wenn ein Uli Hoeneß das sagt, dann ist das anders.“ Dann könnten Basketballer und Eishockler vielleicht bald gemeinsam in einer noch größeren modernen Halle spielen. Einem Münchner Madison Square Garden.

DER AUFTAKT

6. August, 20 Uhr, das erste Testspiel gegen Vizemeister Augsburg, zwei Tage danach ab 13.30 Uhr das Saisoneröffnungsfest vor der Olympia-Eishalle, um 15 Uhr dann das Spiel gegen Meister Hannover. Am 10. August (20 Uhr) geht es dann noch gegen Straubing. Testspiele, vor allem noch Festspiele. Ab 3. September wird es ernst, dann folgt der DEL-Auftakt in Mannheim, am 5. September ist Heimpremiere, da geht es gegen Iserlohn.

Ab da geht es dann um Respekt.

Florian Kinast

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