EHC-Präsident: „Ich gebe Hoeneß meine Karte“

"Ich würde nie Handball machen, ich würde nie Eishockey unterstützen“, so Hoeneß. Beim EHC München wundert man sich über den Bayern-Boss, der Eishockey nicht mag. Am Montag setzte es für die Münchner Eishackler eine bittere Niederlage in Iserlohn.
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Die Eisbären waren dann doch zu stark für den Aufsteiger: Der EHC München um Stürmer Bryan Adams (r.) verlor in Berlin (hier Constantin Braun) mit 2:4.
az Die Eisbären waren dann doch zu stark für den Aufsteiger: Der EHC München um Stürmer Bryan Adams (r.) verlor in Berlin (hier Constantin Braun) mit 2:4.

ISERLOHN - "Ich würde nie Handball machen, ich würde nie Eishockey unterstützen“, so Hoeneß. Beim EHC München wundert man sich über den Bayern-Boss, der Eishockey nicht mag. Am Montag setzte es für die Münchner Eishackler eine bittere Niederlage in Iserlohn.

Seine Stimme hat in Sport-Deutschland Gewicht wie kaum eine Zweite. In der „Main-Post“ nahm Bayern-Präsident Uli Hoeneß Stellung zum Engagement der Bayern im Basketball. „Für mich ist das entscheidende Kriterium, ob uns der Nachweis gelingt, dass in München neben dem überragenden Fußball auch eine zweite Sportart wie Basketball akzeptiert wird. Alles andere ist völlig sinnlos. Ich würde nie Handball machen, nie Eishockey unterstützen.“

Hoeneß glaubt also nicht, dass sich Eishockey, in München vom DEL-Aufsteiger EHC repräsentiert, wirklich etablieren kann. Worte, die beim EHC, die sich mit den Bayern-Basketballern die Olympia-Eishalle als Spielort teilen, mit Verwunderung wahrgenommen wurden. „Es hat auch kein Mensch Herrn Hoeneß gebeten, uns zu unterstützen“, sagte EHC-Präsident Jürgen Bochanski, „ich denke, es werden sich sowohl Basketball als auch Eishockey neben Fußball in München etablieren. Das Publikum ist auch vollkommen anders, man nimmt sich daher keine Zuschauer weg.“

Bisher kamen beim EHC in dieser Saison 2950 Zuschauer im Schnitt zu den Heimpartien, 350 mehr als kalkuliert. Doch die Zweitligisten der Bayern haben es auf Anhieb auf 3200 Fans pro Heimspiel gebracht. Laufen die Basketballer, die mit großem Brimborium mit amerikanischem Vorbild ihre Heimspiele aufziehen, dem Eishockey-Erstligisten den Rang ab?

Sportlich setzte es einen herben Dämpfer. Nach dem 2:4 in Berlin blamierte sich der EHC am Montag mit 0:5 beim bis dato Tabellenvorletzten Iserlohn.

Bochanski rührt dennoch die Werbetrommel, schließlich steht ein Highlight an: „Der EHC ist ein gewachsenes Produkt. Die Stimmung ist natürlich und wird nicht von außen choreographiert, sondern sie kommt von den Fans. Wie toll das ist, wird man am Freitag gegen Augsburg sehen. Da werden wir mit 6250 Fans ausverkauft sein. Ich gebe Herrn Hoeneß gerne meine Karte, damit er sich das anschauen kann.“

Matthias Kerber

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