EHC: Eine faire Chance – nach dem Lernprozess
Christian Winkler, der Manager des EHC München, redet über den brutalen Druck, der auf ihm lastete - und was die Fans Bayern-Manager Uli Hoeneß antun.
Christian Winkler, Manager des EHC München: Der Druck vor dieser Saison war nach der vorangegangenen Spielzeit, in der alles schiefging und wir der Oberliga näher waren als den Playoffs, enorm. Da standen schon viele Heckenschützen mit durchgeladenem Gewehr parat, um den Winkler, also mich, zu erlegen. Zum Glück haben wir alle, auch ich, aus unseren Fehlern gelernt. Das Resultat aus diesem Lernprozess sieht man nun, da wir im Finale stehen. Auch der Druck auf Löwen-Manager Stevic ist sicher brutal. Aber seine Leistung kann man erst nach der kommenden Saison bewerten, dann, wenn er für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich ist. Bis dahin muss er eine faire Chance bekommen. Bis jetzt kann man nur sagen, dass es nicht groß vorwärtsgegangen ist. Bei den Bayern ist es so, dass sie sich ja mit den großen Zielen – möglichst Pokal, Meisterschaft und Champions League zu holen –, selber einen Riesendruck erzeugen. Ich fand schlimm, dass die Fans so gegen Klinsmann skandierten, denn damit trafen sie auch Uli Hoeneß. Und der ist der beste Manager überhaupt. Ich kann mir vorstellen, dass er nach dieser Saison noch ein Jahr dranhängt, denn so will er sicher nicht abtreten.