Der Nächste, bitte! Königsadler im Anflug auf den EHC

München - Da bahnt sich der Königstransfer des EHC Red Bull München an. Der Meister der Jahre 2016, 2017 und 2018, der in dieser Saison aber bereits im Viertelfinale kläglich am ERC Ingolstadt gescheitert ist, lockt Ben Smith, Kapitän des Erzrivalen Mannheim Adler, nach München.
Der 32-jährige Amerikaner, der 2018 zu den Adlern gewechselt war, kehrt Mannheim den Rücken, weil er "eine neue sportliche Herausforderung sucht". Die hat er nun wohl in München gefunden.
"Einen Spieler wie Ben zu ersetzen, wird keine leichte Aufgabe"
Bens Entscheidung hat uns schwer getroffen", sagte Adler-Manager Jan-Axel Alavaara, "wir müssen sie aber akzeptieren. Einen Spieler wie Ben zu ersetzen, wird keine leichte Aufgabe. Innerhalb der Mannschaft genießt er allerhöchstes Ansehen. Er ist immer mit gutem Beispiel vorangegangenen, hat das Team vorbildlich geführt und immer im Sinne des Klubs gehandelt. Das alles ist nicht selbstverständlich, zeigt aber, was Ben für ein Vorzeigeprofi ist." Der EHC kann sich freuen.
Die Red Bulls wollten sich zu der Personalie - wie immer - auf Nachfrage nicht offiziell äußern, doch der EHC, der gleich mal sieben Spielern (Derek Roy, Andrew Ebbett, Chris Bourque, Mark Voakes, Kevin Reich, Jakob Mayenschein und Luca Zitterbart) die Tür nach draußen gezeigt hat (weitere können noch folgen), treibt seinen Umbruch weiter voran.
Smith, der es in der NHL auf 264 Spiele (36 Tore, 27 Vorlagen) gebracht hat, gilt als der Führungsspieler schlechthin. Er war sowohl bei den Toronto Marlins, als auch bei den Adlern Kapitän, für Mannheim bestritt das Kraftpaket (1,80 Meter, 95 Kilo) insgesamt 154 Partien (52 Treffer, 75 Assists), die Marlins führte er 2017 zum Titel in der Liga AHL, die Adler dann zwei Jahre später zur Meisterschaft.
Smith wäre nach Stürmer Austin Ortega (zuletzt Red Bull Salzburg) und Nationalspieler Frederik Tiffels (Kölner Haie) der dritte hochkarätige Neuzugang des EHC, der seine Mannschaft zum einen verjüngen will, aber gleichzeitig mehr Führungsspieler, die auf dem Eis vorangehen und in der Kabine den Ton angeben, installieren will.
Doch Smith wäre definitiv der Königstransfer schlechthin. Einer, der die Münchner stärkt und die Mannheimer gleichzeitig schwächt - für den EHC eine absolute Win-win-Situation.