DEL Finale: EHC Red Bull München verliert drittes Finalspiel gegen Grizzlys Wolfsburg

Das DEL-Finale wird doch wieder spannend: Der EHC Red Bull München verlor das dritte Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg in der heimischen Arena, die die Partie nach Rückstand noch drehten.
München - Die Grizzlys Wolfsburg haben das dritte DEL-Finalspiel gegen den EHC Red Bull München gewonnen und den Meisterkampf wieder spannend gemacht. Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross drehte am Donnerstag beim 2:1 (0:1, 2:0, 0:0) einen Rückstand und verkürzte in der Serie auf 1:2.
Für die Grizzlys war es bei der dritten Finalteilnahme nach 2011 und 2016 im insgesamt zehnten Spiel der erste Sieg überhaupt. Vor 6142 Zuschauern brachte Keith Aucoin die Münchner, die die ersten beiden Gipfeltreffen noch jeweils mit 3:2 gewonnen hatten, in der achten Minute verdient in Führung.
Giftige Grizzlys kämpfen sich zurück
Die giftigen Wolfsburger kämpften sich dank der Tore von Stephen Dixon (23.) und Brent Aubin (34.) jedoch wieder in die Serie zurück. Somit haben die Grizzlys am Samstag (ab 19:30 Uhr) in eigener Halle die Chance, im vierten von maximal sieben Partien den Ausgleich herzustellen.
Die Münchner zeichnet hingegen auch in dieser Saison ein enormer Erfolgshunger aus. So hatte Kapitän Michael Wolf nach dem 2:0 in Wolfsburg, wo der 36-Jährige sein 300. DEL-Tor markierte, gemahnt: "Wir haben noch nichts erreicht, es geht jetzt weiter."
Als ob die Mannschaft von Trainer Don Jackson bei Null in dieser Serie anfinge, legte sie im dritten Endspiel los. Die Anfangsformation der Münchner aus Torwart Danny aus den Birken, Konrad Abeltshauser, Yann Sauvé, Frank Mauer, Mads Christensen und Dominik Kahun ging von Beginn an hohes Tempo und ließ die Niedersachsen kaum zum Luftholen kommen. Die Führung durch Aucoin war folgerichtig.
EHC kraftvoll, setzt sich aber nicht durch
Erst als EHC-Verteidiger Florian Kettemer spät im ersten Drittel auf die Strafbank musste, fanden die Grizzlys ein wenig ins Spiel. Doch selbst in Unterzahl agierten die Münchner entschlossen und souverän. Mit einer Zeitstrafe gegen Jon Matsumoto startete der EHC in den zweiten Abschnitt.
Das Power Play verteidigten die Hausherren auch diesmal effektiv, doch wenige Sekunden später glich Dixon mit einem Abstauber aus. Der Titelverteidiger musste sich erst wieder fangen, konnte jedoch nicht einmal von einer Fünf-Minuten-Strafe gegen Wolfsburgs Verteidiger Jeffrey Likens (27.) nach einem harten Check gegen Maximilian Kastner profitieren.
Stattdessen nutzte Aubin die Verwirrung vor dem Gehäuse von Goalie aus den Birken und legte für die aufdrehenden Wolfsburger nach dem Videobeweis vor. Das Duell wurde giftiger, die Unterbrechungen samt Zeitstrafen gegen den Meister häuften sich. Im letzten Drittel bäumte sich der EHC vehement auf und zog das kraftvolle Spiel wie im ersten Abschnitt auf.
Doch die Gäste aus Niedersachsen hielten diesmal dem Druck stand und durften ihren ersten Sieg in einer DEL-Finalserie bejubeln.
Lesen Sie hier: Déjà-vu? Gewinnt der EHC wieder in vier Spielen?