Bayerische Erbfolge: Djordjevic kommt für Pesic
München - Das Team des FC Bayern Basketball nahm zuletzt schon mehr und mehr Formen an. Jetzt ist auch klar, wer es künftig trainieren wird. Alexander „Sasa“ Djordjevic übernimmt die Mannschaft zur kommenden Saison. Der 48 Jahre alte frühere Weltklassespieler und aktuelle Nationaltrainer Serbiens unterschrieb bei den Münchnern einen Zweijahres-Vertrag bis 2018.
„Ich bin sehr glücklich, ein Teil der FC Bayern-Organisation und dieses Vereins zu werden. Außerdem freut es mich, die Arbeit von Svetislav Pesic fortsetzen zu können“, sagte Djordjevic und erklärte auch, warum: „Uns verbindet eine lange Beziehung, ich war ja sein Kapitän im Junioren-Nationalteam. Er war immer ein Lehrer und ein Vorbild.“ Nötig geworden war der Trainerwechsel, weil Pesic in der vergangenen Woche verkündet hatte, dass er seinen Trainerjob aufgrund gesundheitlicher Probleme (Knie) nicht weiter ausüben könne.
"Die richtige Person"
„Er hatte immer schon eine starke Führungspersönlichkeit und das richtige Verständnis für den Basketball“, sagte der 66-Jährige über seinen Nachfolger: „Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass er für die weitere Entwicklung des Vereins die richtige Person ist.“ Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic bescheinigt dem neuen Chefcoach ähnliche Qualitäten, wie sie auch seinen Vater Svetislav immer auszeichneten: „Er hat eine außergewöhnlich einnehmende Persönlichkeit und zugleich Autorität.“ Außerdem habe sich Djordjevic in den vergangenen Jahren „zu einem der interessantesten Coaches einer neuen Generation entwickelt“.
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Marko Pesic hatte die Kaderplanung in den vergangenen Wochen bereits deutlich vorangetrieben. Die Verträge mit Kapitän Bryce Taylor, Anton Gavel und Nihad Djedovic wurden verlängert, Nationalspieler Danilo Barthel, Devin Booker, Ondrej Balvin und Vladimir Lucic verpflichtet. Dusko Savanovic, Deon Thompson und Paul Zipser, der zu den Chicago Bulls in die NBA wechselt, haben den Verein verlassen. „Mit unserer bisherigen Zusammenstellung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden“, sagte Djordjevic und kündigte gleichzeitig an: „Es werden noch ein, zwei Spieler hinzukommen, dann ist das Team komplett.“
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Erst kämpft er noch bei Olympia um Medaillen
Bevor Djordjevic seine Arbeit beim FCBB aufnehmen wird, kämpft er zunächst noch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro mit dem serbischen Nationalteam, das er seit 2013 coacht und mit dem er 2014 Vizeweltmeister wurde, um die Medaillen. Anschließend wird er im Trainingslager in Riva del Garda (21. bis 26. August) am Gardasee zur Bayern-Mannschaft stoßen. Auf Vereinsebene trainierte der ehemalige Aufbauspieler zuletzt 2015/2016 den griechischen Spitzenverein Panathinaikos Athen. Aufbauarbeit muss er nun auch beim FC Bayern leisten. In der vergangenen Saison war das Team im Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft mit 0:3 an den Brose Baskets Bamberg gescheitert. Seine Ambitionen mit dem FCBB könnten dennoch nicht größer sein: „Wir alle werden gemeinsam in allen Wettbewerben versuchen, nach den höchsten Zielen zu greifen.“