Basketballer: Der Meister-Plan 2014
Das Halbfinal-Aus gegen Bamberg ist bitter für die Basketballer des FC Bayern – zufrieden sind sie dennoch mit der Saison. Nächstes Jahr soll endlich der erste Titel her. Dafür wird der Etat angehoben
MÜNCHEN Die Bayern hatten gerade erst mit 370000 Zuschauern einen neuen TV-Rekord für ein Basketball-Bundesligaspiel aufgestellt, da überboten sie die Bestmarke nochmals selbst: Beim fünften Halbfinalspiel am Donnerstagabend zwischen dem FC Bayern und den Baskets Bamberg schauten 460000 Menschen auf Sport1 zu – absoluter Bestwert, mit Abstand.
Sie sahen, wie die Bamberger nach dem 40:40-Halbzeitstand die Bayern in den zweiten zwanzig Minuten Spielzeit regelrecht zerpflückten – am Ende gab es eine 66:85-Klatsche. Und die schmerzte, besonders die Spieler, die mit hängenden Köpfen und traurigen Augen vom Parkett schlichen. So bitter die Niederlage auch ist – sie ist den Bayern zugleich Motivation: „Ich bin traurig. Aber nicht enttäuscht. Wir haben gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mit Bamberg und Berlin spielen, den beiden über Jahre besten Vereinen in Deutschland”, sagt Trainer Svetislav Pesic. Der logische nächste Schritt kann da nur lauten: 2014 besser als die anderen Vereine zu sein. Und erstmals Meister werden!
Die Bayern können dabei mit gutem Gewissen planen: „Uns ist in dieser Saison vieles gelungen, von der Entwicklung der Mannschaft bis zur Arbeit der Personen im Hintergrund”, sagt Pesic. Nur für die Titelreife hat es eben nicht ganz gereicht.
Die AZ gibt einen Ausblick, was in der spielfreien Zeit im Sommer passieren wird.
Die Ziele: Ganz klar: Die Nummer eins in Deutschland werden. Nicht nur, was die Einschaltquoten betrifft, sondern auch sportlich. Die erste Saison unter Dirk Bauermann war die ganze Abteilung noch grundlegend im Aufbau. In der zweiten Saison bremste der Wechsel von Bauermann zu Yannis Christopoulos zu Svetislav Pesic. Nun hat der freie Bahn – wohl auch, was den internationalen Wettbewerb betrifft: per Wildcard in der erstklassigen Euroleague.
Der Weg: „Unsere Chance ist Kontinuität”, sagt Pesic. „Die Spieler haben hier sehr viel investiert, das werden wir nicht einfach so aus dem Fenster werfen.” Die Verantwortlichen werden sich laut Pesic ein paar Tage Ruhe gönnen, dann beginnen die Vorbereitungen für die kommende Saison. „Wir werden gute Entscheidungen treffen – aber keine schnellen Entscheidungen”, sagt Hoeneß. Präsident Uli Hoeneß hatte schon angekündigt, den Etat von rund neun Millionen Euro problemlos auf eine zweistellige Summe anheben zu können.
Das Personal: Für den sportlich wie charakterlich schwierigen Center Jared Homan könnte es trotz bestehenden Vertrages eng werden – hier wird Bayern wohl einen Spitzen-Mann holen. Abgesehen vom alternden Demond Greene haben alle deutschen Spieler gute Chancen auf neue Verträge – genauso wie Tyrese Rice und Yotam Halperin. Pesic ist zudem sehr zufrieden mit Brandon Thomas – und der will gerne bleiben.