Kolumne

AZ-Olympia-Kolumne von Martina Ertl: Olympisches Desaster

Die Doppel-Weltmeisterin Martina Ertl holte bei Olympia zwei Mal Silber, ein Mal Bronze. Für die AZ kommentiert sie diese Spiele.
Martina Ertl |
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Die Omikron-Variante macht Martina Ertl keine Sorgen. Trotzdem hält sie Olympia wegen der Rahmenbedingungen für ein Desaster. (Archivbild)
Die Omikron-Variante macht Martina Ertl keine Sorgen. Trotzdem hält sie Olympia wegen der Rahmenbedingungen für ein Desaster. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa

Von ganzem Herzen tun mir die Athletinnen und Athleten leid, die vier Jahre auf die Teilnahme an Olympischen Spielen hingearbeitet haben und ihren Medaillenträumen nachgegangen sind, die jetzt in Sekunden zerplatzen.

Wenn Topstars wie die den Skisprung-Weltcup dominierende Sara Marita Kramer aus Österreich und der als Goldbank gehandelte norwegische Kombinierer Jarl Magnus Riiber mit Corona-Infektionen ihre Starts und ihre Medaillenhoffnungen beerdigen müssen, fragt man sich schon, was hier gerade passiert.

Nun ist auch das deutsche Team betroffen

Es war nur eine Frage der Zeit, wann das deutsche Team betroffen sein wird. Nun sind die Kombinierer betroffen, allen voran unser dreifacher Olympiasieger Eric Frenzel, der seinen Titel verteidigen wollte, was von seinen Saison-Leistungen auch greifbar war.

Mir machen die Infektionszahlen nicht übermäßig Sorge, da die Omikron-Infektionsverläufe wohl eher mild sind, wenn aber die Infektionen harte Restriktionen nach sich ziehen, und die Favoriten reihenweise aus dem Verkehr gezogen werden, muss die Frage erlaubt sein, ob es nicht besser gewesen wäre, die Spiele - wie in Tokio - zu verlegen.

Der IOC-Präsident sollte es eigentlich wissen

Thomas Bach war selbst Sportler - und Olympiasieger. Wer, wenn nicht er, sollte sich denn in einen Spitzensportler reindenken können. Das stumpfe Durchpeitschen der Veranstaltung macht sprachlos. Immer sind die Sportler die Leidtragenden.

Die Spiele sind im Gange und keiner wird sie stoppen. Im Falle von Frenzel wird man abwarten müssen. Die Hoffnung ist da, dass er zumindest zwei Wettbewerbe bestreiten kann. Ich kenne Eric als sehr sensiblen, aber auch starken Kopf. Er wird alles daransetzen, den Fokus darauf zu legen.

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Wenigstens kam das positive Ergebnis erst in China

Er wird den Kopf nicht in den Sand stecken. So skurril die Aussage hinsichtlich aller Rahmenbedingungen klingen mag. Es ist gut, dass er mit der Infektion in China ist, so sind die Chancen gewahrt. Eine Infektion vor dem Start der Reise hier in Deutschland hätte das Ende des olympischen Traums bedeutet.

Wir hoffen noch...

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  • Der Münchner am 05.02.2022 13:00 Uhr / Bewertung:

    Die Klamoten unseres Einmarschteams auch sehr Grenzwertig, aber ok, ist halt auch Geschmacksache. Dieses ganze Olympia mittlerweile nur noch Kommerz und Gigatismus. Kommerz war in Lillehammer auch, aber kein Gigatismus. Mir tun eigentlich nur noch die Athleten leid.

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