590.000 Tennis-Fans sehen Lisickis Final-Niederlage
Bis zuletzt hatten viele Tennis-Fans gehofft, dass das Wimbledon-Endspiel mit Sabine Lisicki doch noch im frei empfangbaren Fernsehen laufen würde. Doch Sky und die ARD einigten sich nicht.
Hannover - Nach Angaben des Mediendinestes Kress begleiteten letztlich 590.000 Zuschauer die lineare Live-Übertragung am Samstag-Nachmittag im Pay-TV - und wurden Zeuge von Lisickis Tränen.
Keine rekordverdächtige Top-Quote, aber vorzeigbar.
ARD und ZDF wollen deshalb künftig wieder Livebilder vom Tennisturnier in Wimbledon zeigen. „Nach den Erfahrungen der letzten Tage werden wir uns ab Montag intensiv damit beschäftigen, sicheren Zugriff auf Wimbledon-Livebilder ab 2014 zu bekommen“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der „Bild am Sonntag“, nachdem sich Sabine Lisicki bis ins Damen-Endspiel des bedeutsamsten Grand-Slam-Turniers gekämpft hatte.
Demnach plane die ARD, gemeinsam mit dem ZDF und den dritten Programmen einzelne wichtige Spiele live zu übertragen. Das gesamte Turnier einschließlich Lisickis verlorenem Finale gegen Marion Bartoli am Samstag war nur beim Bezahlsender Sky zu sehen. Der Vertrag läuft nun aus, Sky will aber verlängern.
„Jetzt haben wir wieder eine große Spielerin, und wir können sie nicht sehen. Das heißt: Es liegt nicht mehr an der Leistung, sondern an dem Gesamtkonzept der öffentlich-rechtlichen Sender“, kritisierte Boris Becker, dessen Wimbledon-Sieg 1985 einen Tennis-Boom in Deutschland ausgelöst hatte. Genau darauf setzt Damen-Bundestrainerin Barbara Rittner nun auch wieder.
„In den Kneipen wird jetzt wieder Tennis geguckt. Es wird einen Boom geben“, sagte die ehemalige Profi-Spielerin.
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