Achtung Schokolade! Diese Lebensmittel sind für Haustiere gefährlich

Gerade zur Osterzeit gibt es bei Vielen Süßkram ohne Ende - doch was die Zweibeiner freut, kann für Vierbeiner höchst gefährlich sein. Denn: Schokolade ist giftig für viele Haustiere!
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Schokolade kann für Hunde sogar den Tod bedeuten.
AZ-Montage/dpa (2x) Schokolade kann für Hunde sogar den Tod bedeuten.

München - Nach der Fastenzeit ist bei vielen Menschen die Lust auf Süßes gewachsen - doch auch Haustiere essen für ihr Leben gerne Schokolade. Leider ist nicht alles, was unsere lieben Vierbeiner gerne essen wollen, für sie verträglich.

Die Tierrettung München warnt deshalb gerade in der Osterzeit davor, Fiffi und Bello mit Ostereiern und -hasen zu füttern. Insbesondere Bitter- und Zartbitterschokolade sind sogar giftig für Hunde. Bereits eine Tafel Schokolade kann bei einem fünf Kilogramm schweren Tier zum Tod führen.

Faustregel: Je kleiner der Hund, desto gefährlicher ist der Genuss von Schokolade!

Die Vizepräsidentin der Tierrettung München Dr. Evelyne Menges, rät deshalb: "Bitte betrachten sie ihre vierbeinigen Lieblinge wie kleine Kinder und lassen nichts von all den Köstlichkeiten in erreichbarer Nähe liegen." Sollte es doch einmal passiert sein, heißt die Devise: Sofort auf zum Tierarzt oder die Tierrettung verständigen! Nur mit einem speziellen Brechmittel kann den kleinen Lieblingen geholfen werden.

Nicht nur Schokolade kann für Tiere gefährlich werden, sondern auch:

1. Alkohol:
Ein kleiner Schluck Bier, um zu beruhigen oder eine Praline mit Alkohol zur Belohnung? Nein, auf keinen Fall. Alkohol hat bei einem Hund die gleichen Auswirkungen wie bei einem Menschen. Allerdings kann bei einem Hund schon ein kleiner Schluck zu Erbrechen, Koordinationsstörungen, Atemnot, Koma und sogar zum Tode führen. Alkohol ist absolut giftig für Hunde!

2. Avocados:
Auch wenn Ihr Hund den Eindruck eines Allesfressers vermittelt und sogar Kopfsalat zu schätzen weiß: Avocados können tödlich sein. Sie enthalten Persin (ein Toxin), welches giftig für Hunde ist. Vorsicht: Auch Wellensittiche sterben an Avocados!

3. Zwiebeln und Knoblauch:
Vor allem rohe Zwiebeln und roher Knoblauch enthalten N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid, welches die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Körper des Hundes zerstört. Dies führt zu einer Anämie, die gefährlich werden kann. Achtung: Bei erhitzten Zwiebeln und erhitztem Knoblauch dampfen die gefährlichen Schwefelverbindungen ab!

4. Koffeinhaltige Getränke:
Auch koffeinhaltige Getränke sind giftig für Hunde (mit Ausnahme geringer Mengen Colas zur Kreislaufstabilisierung, aber auch Cola bitte nur notfalls bzw. nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt). Koffein erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls, verengt die Blutgefäße und vermindert die Reizschwelle der Nerven im Gehirn. Bei einer Koffeinvergiftung kann es beim Hund daher zu Unruhe, Zittern, Krampfanfällen, Überwärmung und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Außerdem leidet das Tier unter Erbrechen, Durchfall und vermehrtem Durst.

5. Weintrauben und Rosinen:
Weintrauben und Rosinen können bei Hunden eventuell zu Durchfall und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Nierenversagen kommen. Hier gibt es eine vielzitierte Faustregel: Zehn bis 30 Trauben oder 50 Rosinen für einen fünf Kilogramm schweren Hund können tödlich sein. Warum und welche Hunde reagieren, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Eine Rassedisposition scheint offenbar nicht vorzuliegen. Retriever sollen besonders empfindlich sein.

6. Milch und Milchprodukte:
Milch enthält wichtige Proteine und Vitamine, die nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde gesund sind. Allerdings enthält Milch viel Milchzucker (Laktose), den Hunde oft nicht gut vertragen und der zu schwerem Durchfall führen kann. Fragen Sie daher bei Ihrem Tierarzt nach, ob Sie Ihrem Hund Milchprodukte verfüttern dürfen und welche Mengen für Ihren Hund angebracht sind.

7. Nüsse:
Nüsse haben einen hohen Phosphorgehalt, der für Hunde schädlich ist. Zudem sind Nüsse sehr fettreich. Als Futter für Hunde sind Nüsse daher nicht geeignet.

8. Rohes Fleisch und Fisch:
Rohes Schweinefleisch und rohes Wildschweinefleisch kann das Aujetzky-Virus enthalten, das für Menschen zwar harmlos, für Hunde aber tödlich ist. Bei einer Temperatur von mehr als 60° C wird das Virus abgetötet, daher sollten Sie Schweinefleisch nie roh an Ihren Hund verfüttern.

9. Roher Fisch und rohes Eiklar:
Roher Fisch und rohes Eiklar enthalten Enzyme, die Vitamin B 1 zerstören können, was tollwutähnliche Symptome (Pseudowut) hervorrufen kann. Daher Fisch und Ei nur gebraten oder gekocht verfüttern.

10. Salz:
Salz führt zu einer erhöhten Flüssigkeitsansammlung im Körper des Hundes. Bei gesunden Hunden müssen Sie darauf achten, dass sie immer genug Wasser trinken, damit das überschüssige Salz wieder ausgeschieden wird. Bei herzkranken Hunden kann die Flüssigkeit wegen der verminderten Herzleistung nicht ausgeschieden werden.

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