Wolfgang Grupp macht Suizid-Versuch öffentlich
Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat einen Suizid-Versuch öffentlich gemacht. In einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter, welcher der dpa vorliegt, schrieb der 83-Jährige: "Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird. Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden. Es kann etwas länger dauern, bis ich wieder ganz gesund bin." Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Polizei bestätigte einen Einsatz
Der Unternehmer war am 7. Juli in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Details waren zunächst nicht bekannt, die Polizei hatte aber einen Einsatz in Burladingen (Zollernalbkreis) bestätigte – dem Wohnort von Grupp. Ein verletzter Mensch war aus einer Privatwohnung mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden.
Zum damaligen Zeitpunkt hatte ein Polizeisprecher auf den Pressekodex verwiesen und keine weiteren Angaben zu dem Fall machen wollen. Es gebe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung oder auf eine Straftat.
Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen und versuchte Suizide – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.
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