Wegen Tattoo: Vox nimmt First-Dates-Folge offline
Bei der TV-Show "First Dates" suchen Singles über Blind Dates die große Liebe. Bei dieser Sendung werden, anders als bei diversen Trash-Formaten, normalerweise keine Skandale provoziert. Trotzdem nimmt der Sender Vox eine Folge der Dating-Show offline und zeigt sie nicht mehr in der Mediathek.
"First Dates"-Kandidat zeigt Tattoo mit KZ-Spruch
In der Episode war ein Tattoo eines Kandidaten aufgefallen. Während seines Blind Dates erzählte der Single-Mann von einem bunten Bildchen auf seinem Hintern. Darauf zu sehen: ein roter Teufel und der Spruch "Am Arsch vorbei ist auch ein Weg".
Allerdings handelte es sich dabei nicht um die kritische Tätowierung. Über seinem Hintern war der Satz "Jedem das Seine" zu lesen. Dieser Ausspruch, der aus dem antiken Griechenland stammt, wurde in der NS-Zeit von den Nazis pervertiert und prangt über dem Konzentrationslager Buchenwald.
Vox nimmt Folge offline: "Uns ist das leider nicht aufgefallen"
Ein Sprecher des Senders Vow erklärt gegenüber "DWDL": "Unsere eigentliche Absicht war, das Teufel-Tattoo unseres Gastes zu zeigen, womit er den Namen seiner Ex-Frau überdeckt hat. [...] Das darüber liegende Tattoo mit der nationalsozialistisch belasteten Redewendung war nicht in Gänze zu sehen und ist uns daher leider nicht aufgefallen."
Gegenüber dem Sender soll der Kandidat allerdings beteuert haben, dass ihm die Bedeutung des Spruchs nicht bewusst gewesen sei. Das vollständige Tattoo lautet offenbar "Keep it real! Jedem das Seine".
Trotzdem reagierte der Sender und entfernte die Folge aus der Mediathek.
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