Victoria Swarovski über größten Rückschlag: "Gab auch Kritik von meinen Eltern"

Moderatorin, Tochter, Geschäftsfrau: So tickt die schöne "Let's Dance"-Moderatorin Victoria Swarovski. Mit der AZ spricht sie über Kritik, ihren Ruhepol und wo man sie auf der Wiesn am ehesten findet
von  Franziska Hofmann
Die AZ trifft die österreichische Moderatorin Victoria Swarovski im Rahmen eines Presseevents für „TrüFrü“ auf eine exklusive Riesenrad-Fahrt in München.
Die AZ trifft die österreichische Moderatorin Victoria Swarovski im Rahmen eines Presseevents für „TrüFrü“ auf eine exklusive Riesenrad-Fahrt in München. © BrauerPhotos / G.Nitschke

Victoria Swarovski (32) stammt aus einer der bekanntesten Familien Österreichs. Die Moderatorin hat ein Edelstein-Imperium im Rücken - entscheidet sich aber schon früh dafür, ihren eigenen Weg zu gehen.

Am Rande eines exklusiven Pre-Wiesn-Events für den Schokofrüchte-Hersteller "TrüFrü" trifft die AZ die 32-Jährige zu einer Riesenrad-Fahrt. Im Interview mit der AZ spricht sie über Erwartungen der Familie, skurrile Talente und - über ihren größten Rückschlag.

AZ: Frau Swarovski, der Countdown läuft - am Samstag beginnt die Wiesn. Wird man Sie dort heuer treffen?
VICTORIA SWAROVSKI: Auf jeden Fall, ich probiere, es reinzuschieben. Meine Mädels würden sich sehr, sehr freuen und einmal im Jahr sollte man das schon hinkriegen.

Victoria Swarovski: Wilde Maus und Schokofrüchte ein Muss auf dem Oktoberfest

Und wenn Wiesn, dann eher Zelt oder Festplatz?
Ich mag beides wahnsinnig gerne. Ich bin natürlich jetzt in einem Alter, wo man gerne im Zelt ist mit seinen Freunden, ein Bierchen trinkt und redet. Aber es ist tatsächlich so, bevor ich ins Zelt gehe, hole ich Schokofrüchte und bevor ich nach Hause gehe, hole ich auch wieder Schokofrüchte. Also für mich gibt es wirklich keine Wiesn ohne Schokofrüchte. Und natürlich fährt man auch ein bisschen was. Wilde Maus, das gehört einfach dazu, das ist einfach so ein Klassiker auf der Wiesn.

Sind Sie Biertrinkerin oder eher Typ Champagner-Krügerl?
Ich bin eine absolute Biertrinkerin!

Victoria Swarovski: 200 Dirndl im Schrank

Als jemand, der selbst Tracht designt und eine eigene Dirndl-Kollektion hat - wie viel Tracht haben Sie selbst zu Hause?
Ich habe wirklich unfassbar viele Dirndl - wenn ich es hochrechnen würde? Ja, dann sicher 200. Ich habe auch meiner ganzen Familie gesagt, wenn ihr Dirndl braucht, kommt einfach zu mir in den Kleiderschrank. (lacht)

Stichwort Familie: Sie stehen als Moderatorin und Unternehmerin schon ewig auf eigenen Beinen, haben aber mit dem Namen "Swarovski" natürlich eine große und bekannte Familie hinter sich. Haben Sie je darüber nachgedacht, ins Familienunternehmen miteinzusteigen?
Mein Credo war immer "Geh deinen eigenen Weg". Witzigerweise, je älter ich werde, umso mehr sage ich natürlich, sag niemals nie. Aber jetzt im Moment bin ich superglücklich, wie es ist. Meine Projekte laufen alle fantastisch, ich möchte gar nichts ändern. Aber natürlich, wenn jemand kommt und Hilfe braucht - dann ist das gar kein Problem. Das ist meine Familie, die ist immer da, und ich bin immer für sie da. Aber ich habe mein eigenes Business, das ich aufbaue und auch so weiterführen möchte. Unabhängigkeit ist für eine Frau das Allerschönste.

Kein Einstieg ins Familienunternehmen: Victoria Swarovski nennt Gründe

War das schon immer selbstverständlich? Oder gab es auch Stimmen, die Sie lieber im Familienunternehmen gesehen hätten?
Meine Familie hätte sich natürlich gefreut, wenn ich ins Unternehmen einsteige. Ganz besonders mein Vater. Aber ich habe mich dagegen entschieden, weil ich etwas Eigenes aufbauen wollte. Man muss natürlich auch sagen, ich hatte Glück. Aber: Die Fleißigen haben das Glück, also mit Fleiß bringt man auch was weiter. Und dass das geklappt hat, dafür bin ich sehr dankbar.

Welche Projekte sind es denn, die Sie gerade besonders fordern?
Im Moment fordern mich meine Firmen. Das reicht von meiner Beauty-Marke "Orimei" bis hin zur Dirndl-Kollektion fürs kommende Jahr. Noch dazu bringe ich nächstes Jahr auch eine eigene Kleiderlinie raus, darauf freue ich mich sehr, das ist gerade eines meiner Herzensprojekte. Die Linie wird "Casual Wear" - also quasi die perfekten Pieces, dass man aus dem Büro direkt zum Cocktail kann. Elegant, aber casual. Außerdem mache ich gerade sehr, sehr viel im Immobilienbereich und natürlich weiter meine Moderationen.

Für Ihre ganzen Projekte sind Sie viel auf Achse. Wo kommen Sie an, wenn so viel los ist? Wo fühlen Sie sich zu Hause?
Bei mir in Österreich. Das ist für mich das Schönste, wenn ich in die Berge gehen kann. Da komme ich richtig runter.

Und ohne Berge? Wie schalten Sie ab nach einem stressigen Tag?
Ganz ehrlich, ich hole mir meine "TrüFrü", meine gefrorenen Schokofrüchte, schaue eine Serie und trinke ein Gläschen Wein dazu. So schalte ich ab.

Victoria Swarovski kann Bierflasche mit Zähnen öffnen

Gibt es einen Funfact, den kaum jemand über Sie weiß?
Dass ich Bierflaschen mit den Zähnen öffnen kann! (lacht) Ich habe das irgendwann einmal gesehen und dann immer wieder probiert. Der Trick ist, ganz hinten anzusetzen und einfach zu ziehen. Mein Umfeld will mich dann am liebsten immer gleich zum Zahnarzt bringen.

Als Frau in der Öffentlichkeit erleben Sie immer wieder natürlich auch viel öffentlichen Druck - jeder hat plötzlich eine Meinung. Gehen Ihnen negative Kommentare noch nahe?
Heute prallt das ehrlich gesagt total an mir ab. Als ich noch jünger und frisch in der Öffentlichkeit war, liest man so etwas natürlich ganz anders durch. Aber das gehört dazu. Man kriegt ein viel dickeres Fell.

Und von wem nehmen Sie Kritik dann an, wenn sie kommt?
Von meiner Familie und meinem Team. Das finde ich auch gut, wir sind ja alle nicht perfekt. Wir machen Fehler und nur so kann ich aus ihnen lernen.

Kritik an "Let’s Dance"-Moderation auch von Familie

Können Sie sich an einen Fehler, einen Rückschlag im Besonderen erinnern?
Ich glaube, der größte Rückschlag, den kennen wir alle: Das war meine allererste Moderation bei "Let’s Dance". Da kam nicht nur von außen unfassbar viel Kritik, sondern natürlich auch von meinen Eltern und meinem Team. Aber wir haben daran gearbeitet und ich glaube, sonst wäre ich jetzt - neun Jahre später - auch nicht da, wo ich jetzt bin.

Nach der Wiesn ist ja fast schon Skisaison - werden Sie da wieder mehr Zeit in Ihrer Heimat Österreich verbringen?
Ich bin ehrlich gesagt jetzt schon sehr viel in Österreich. Denn ich will nur noch Sachen machen, auf die ich wirklich Lust habe. Da gehört meine Arbeit dazu, aber auch die Zeit, die ich zu Hause mit Freunden und Familie genießen kann. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Da war ich noch auf jedem roten Teppich.

Und jetzt nicht mehr?
Nein. So böse es klingt, irgendwann ist es abgedroschen. Natürlich gibt es nach wie vor tolle Events, aber ich möchte nicht mehr überall sein. Und das war ich damals.

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