Thomas Müller: Darum geht Ehefrau Lisa nicht mit ihm nach Vancouver

Für Thomas Müller (35) hat nun, nach 25 Jahren beim FC Bayern München, endgültig ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Am Mittwoch ist der Ex-Bayern-Star in Vancouver gelandet und wurde am Flughafen von den Fans frenetisch begrüßt und durfte reichlich Autogramme geben.
Am Donnerstag wurde der 35-Jährige dann bei seinem neuen Verein, den Vancouver Whitecaps, offiziell vorgestellt.
Und auch sein neues Zuhause hat Müller bereits bezogen und wird künftig in einer Hochhaus-Wohnung in Vancouver Downtown leben. Verglichen mit seinen "Gut Wettlkam" in seiner bayerischen Heimat Otterfing eine ganz andere Welt. Und in diese muss sich der Weltmeister von 2014 erst einmal alleine einleben, denn seine Frau Lisa wird ihn vorerst nicht nach Kanada begleiten, wie Müller der "Bild" erzählte.
Müller alleine in Vancouver: Ehefrau Lisa zieht vorerst nicht mit
Mindestens bis Dezember wird Müller also in Vancouver Strohwitwer sein. "Ich bin ja auch wegen des Sportlichen gekommen. Die Saison bis Dezember ist sehr gestückelt und wir haben ja auch Länderspielpausen", so Müller. Aber auch die Tatsache, dass Lisa Müller sich gerade beim Dressurreiten mitten in der Saison befindet, ist ein Grund dafür, dass sie ihren Mann zunächst nicht nach British Columbia folgt. "Da würde es jetzt keinen Sinn machen, da große Umzüge zu planen", erklärt Thomas Müller die Situation.
Sorgen um sein Wohlergehen muss man sich allerdings keine machen, der 35-Jährige ist in Haushaltsarbeiten durchaus geübt. "Staubsaugen und Kochen kann ich, ich bin ja schon ein großer Junge", so Müller.
Und sollte er in seinem neuen Heim auch mal die Fenster putzen, so hat er einen schönen Blick auf das Stadion, in dem er nun auf Tore- und Punktejagd gehen wird. Dieses wird nachts beleuchtet, wenn auch in, für die Bayern-Legende, ungewohnter Farbe. "In der Farbe Blau, aber trotzdem schön", witzelt der 35-Jährige in der "Bild".
Müller-Aktion kommt bei seinen neuen Teamkollegen sehr gut an
Statt Hausarbeit stehen für Müller aber zunächst andere Aufgaben an. Die ersten Trainingseinheiten stehen an und der 35-Jährige möchte möglichst schnell all seine neuen Teamkameraden kennenlernen. Von denen möchte er als Mitspieler und nicht als Star wahrgenommen werden. Um etwaige Vorbehalte in dieser Richtung gleich im Keim zu ersticken, bat Müller den Vancouver-Sportdirektor Axel Schuster (53) um die Telefonnummern seiner Kollegen, damit er sich bei ihnen vorstellen kann. Von Beginn an will er klarstellen, dass er keine Sonderrolle, sondern einer vom Team sein möchte.
Und dass Müller gut mit Menschen kann und sie mit seinem Humor zu begeistern weiß, hat er schon gleich zu Beginn unter Beweis gestellt. In Vancouver wird Müller mit der Rückennummer 13 spielen. Diese gehört zuvor Ralph Priso-Mbongue, der nun die 6 auf seinem Trikot tragen wird.
Als Dankeschön und quasi als Auslöse für die Rückennummer überraschte Müller Priso-Mbongue mit einer original bayerischen Lederhose. Der Kanadier freute sich sehr über das außergewöhnliche Tauschobjekt und auch bei den anderen Teamkollegen kam die Geste super an. Entsprechend viel Applaus erntete Müller für diese Aktion.