Tessa Mittelstaedt: Schwanger auf dem Motorrad
Berlin - Mehr als zwölf Jahre lang stand Tessa Mittelstaedt im Kölner "Tatort" Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär als Assistentin tatkräftig zur Seite. Am 5. Januar wird sie als Titelfigur in der Tatort-Folge "Franziska" verabschiedet. Das Ausscheiden erfolgt auf eigenen Wunsch der Schauspielerin, was sicherlich auch private Gründe hat: Im Januar erwartet Mittelstaedt ihr erstes Kind. Im Interview mit dem Tagesblatt "Neue Osnabrücker Zeitung" gesteht sie, dass sie auf ihre großte Leidenschaft, das Motorradfahren, selbst während der Schwangerschaft nicht vollkommen verzichten wollte: "Während der ersten vier Monate bin ich noch gefahren, und dann habe ich irgendwann Ärger mit der Familie gekriegt und es gelassen." Der Abschied fiel ihr auch dann sehr schwer: "Mir wurde das jetzt erst schmerzlich bewusst, als ich mein Motorrad in die Winterpause geschoben habe und mir klar wurde, dass es wohl eine ganze Weile dauern wird, bis ich wieder drauf sitze. Das war ein wehmütiger Moment, und ich Freude mich jetzt schon darauf, wenn es wieder so weit ist." Mal sehen, wieviel Zeit der 39-Jährigen fürs Motorradfahren bleiben wird, wenn das Baby erstmal da ist.
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Die "Tatort"-Folge "Franziska", in dem ihre Figur von einem Häftling als Geisel genommen wird, wurde von der ARD als jugendgefährdend eingestuft und wird erst nach 22:00 Uhr ausgestrahlt. Mittelstaedt selbst kann diese Entscheidung nur bedingt nachvollziehen, da Kinder generell keine Krimis wie den "Tatort" ansehen sollten: "Ich jedenfalls durfte das damals nicht, sondern wurde ins Bett geschickt, weil Mord und Totschlag nichts für meine zwölfjährige Kinderseele waren; das sollte jeder Elternteil mit seinen Kindern so halten." Für die Mutterrolle scheint Mittelstaedt bereit zu sein. Bleibt zu hoffen, dass sie auch in anderen Rollen bald wieder im Fernsehen zu sehen sein wird.
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