Schwedens ESC-Song ist Favorit auf den Sieg 2025 – aber wird das Sauna-Lied verboten?

Das große Finale des Eurovision Song Contests steht bevor. Schweden sang sich erfolgreich durchs Halbfinale und hofft mit dem Act KAJ auf einen nächsten Sieg beim Musikwettbewerb. Der schwedische Song "Bara bada bastu", der von einem Saunabesuch handelt, gilt durchaus als ESC-Favorit. Doch ein Musikexperte merkt nun an: Gehört das Lied eigentlich verboten?
Max Häussler
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Das Musik-Trio KAJ geht für Schweden beim ESC ins Rennen. Wegen ihres Songs "Bara bada bastu" steht die Band nun in der Kritik.
Das Musik-Trio KAJ geht für Schweden beim ESC ins Rennen. Wegen ihres Songs "Bara bada bastu" steht die Band nun in der Kritik. © imago / TT

Die Fans des Eurovision Song Contests kommen in dieser Woche vollends auf ihre Kosten. Nachdem die zwei Halbfinal-Shows bereits ausgestrahlt wurden, steht am Samstagabend (17. Mai) nur noch das große Finale des Musikwettbewerbs an. In Basel in der Schweiz wird sich entscheiden, welches Land dieses Jahr den ESC für sich entscheiden kann. Deutschland geht mit Abor & Tynna und dem Song "Baller" ins Rennen. Schweden setzt auf den Musik-Act KAJ, der das Lied "Bara bada bastu" performen wird. KAJ zählt laut den ESC-Buchmachern zu den absoluten Favoriten im Wettbewerb. Doch jetzt wird Kritik laut, die Schweden einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Schwedischer ESC-Act in der Kritik: Das ist der Grund

Der Online-Musikexperte Dr. Pop (bürgerlich: Markus Henrik) macht in einem Instagram-Posting auf einen vermeintlichen "Schummelversuch" von KAJ aufmerksam. Es geht um eine kurze Melodie im Song "Bara bada bastu", die sich mehrmals wiederholt. Dr. Pop meint: "Dieser Sample-Part wirkt so, als wäre er im Studio von einem Akkordeon eingespielt worden." Das sei jedoch nicht der Fall gewesen, sondern die Band KAJ und ihr Team hätten das Instrumental von einer Online-Musikplattform genutzt. Der ESC-Experte betont: "Wenn man auf der Plattform 'Splice' genauer schaut und einen bestimmten Loop anklickt, hört man genau diesen Sample-Part, den man in 'Bara bada bastu' hört."

"Nicht selbst geschaffen": Konsequenzen für schwedischen ESC-Act?

Dr. Pop schildert, dass es grundsätzlich erlaubt sei, gegen einen monatlichen Geldbetrag "Loops auf 'Splice' herunterzuladen". Aber diese heruntergeladenen Melodien habe man "eben in dem Sinne nicht selbst geschaffen". Der Musikexperte merkt an: "Ich finde, das solle die ESC-Jury mal berücksichtigen, dass dieser favorisierte Song zum Teil auf einer Melodie basiert, die jeder einfach so downloaden kann." Die Jury des Eurovision Song Contests bewerte "Songwriting-Fähigkeiten, Rhythmus und Harmonie der verschiedenen Lieder". Davon solle in der Regel "alles selbst produziert und erschaffen" worden sein. Ob der schwedische Beitrag nun kurz vor dem ESC-Finale mit Konsequenzen rechnen muss – oder gar verboten wird? Bislang sieht es nicht danach aus.

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Noch mehr Kritik für KAJ: Ähnlichkeiten mit vorherigem ESC-Song?

Klar ist, KAJ muss sich noch mehr Kritik gefallen lassen. Ein Instagram-Nutzer ist in einem Posting der Meinung, dass deren Lied "Bara bada bastu" melodisch sehr an einen früheren ESC-Song erinnert. Der Social-Media-Nutzer spielt auf "Solo" der Sängerin Blanka an, die 2022 für Polen antrat.

In der Kommentarspalte wird jedoch Widerspruch laut. Ein ESC-Fan meint: "'Bara bada bastu' und 'Solo' hören sich nicht einmal annähernd gleich an. Ganz verschiedene Lieder." Ein weiterer schreibt: "Hast du überhaupt Ohren? Die Songs hören sich doch ganz unterschiedlich an."

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Eurovision Song Contest: Schlechte Aussichten für deutschen Act

Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie viele Punkte Schweden im Eurovision-Song-Contest-Finale abstauben kann. Für den deutschen Act Abor & Tynna stehen die Aussichten auf Erfolg nicht allzu gut, wie Buchmacher und Wettbüros bereits verlauten ließen. Auch Dr. Pop erklärte im Interview mit der AZ, dass er nicht mit einem deutschen Sieg beim ESC rechnet. Doch wer weiß – vielleicht schaffen es Abor & Tynna doch, die europäische Musikwelt zu überzeugen.

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