Ruth Moschner erstattet Anzeige wegen sexueller Belästigung

Moderatorin Ruth Moschner hat genug: Täglich bekommt sie von Männern anzügliche Nachrichten und eindeutige Bilder zugeschickt. Jetzt hat die 44-Jährige Anzeige erstattet.
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Moderatorin Ruth Moschner hat Genug von sexueller Belästigung in den sozialen Medien und erstattet Anzeige.
BrauerPhotos / Dominik Beckmann Moderatorin Ruth Moschner hat Genug von sexueller Belästigung in den sozialen Medien und erstattet Anzeige.

"Lust auf Matrazensport" oder "deine Bilder vor allem in Strumpfhosen, da werde ich so geil auf dich": Mit solchen Nachrichten muss sich Ruth Moschner immer wieder auseinandersetzen. Oftmals bleibt es nicht bei diesen anzüglichen Zeilen, denn die Moderatorin bekommt auch Bilder von männlichen Genitalien, sogenannte "Dickpics", zugesendet.

Vergangenes Jahr hat sie deshalb den "Fahr zur Höhle"-Award ins Leben gerufen. Mit diesem Peinlichkeitspreis versucht die Moderatorin gegen sexuelle Belästigung in den sozialen Medien zu kämpfen, indem sie die Sex-Nachrichten der Männer veröffentlicht.

Ruth Moschner über anzügliche Nachrichten: "Furchtbar und ekelhaft"

Jetzt ist Ruth Moschner aber noch einen Schritt weiter gegangen und hat Anzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft erstattet. "Ich wollte ein bisschen mehr und hab mir dann eine Anwältin genommen. Mit ihr zusammen habe ich eine Anzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft eingereicht", erklärt sie im Gespräch mit RTL.

Für die 44-Jährige sei ein weiterer ausschlaggebender Grund für die Anzeige, dass sie viele Nachrichten von jungen Mädchen bekomme, die ebenfalls unter sexueller Belästigung via Social Media leiden. "Was mich extrem schockiert, [...] dass mir ganz viele 13- bis 14-jährige Mädels schreiben, die sagen 'Ich kriege sowas auch'". [...] Ich finde das so furchtbar und ekelhaft", erzählt sie.

Ruth Moschner will Betroffene unterstützen

Ob Ruth Moschner mit ihrer Anzeige tatsächlich gegen die Versender dieser Nachrichten vorgehen kann, ist noch nicht klar. Trotzdem will sie mit ihrer Aktion andere Betroffene unterstützen. "Mir ist es ganz ganz wichtig, den Betroffenen die Scham zu nehmen, dass man klar macht, es ist nicht eure Schuld."

Mit ihrem Kampf gegen anzügliche Nachrichten und "Dickpics" steht die Moderatorin nicht alleine da. Vor wenigen Wochen haben die Entertainer Joko und Klaas mit einer Live-Sendung zum Thema sexuelle Belästigung, Gewalt und Missbrauch für Furore gesorgt. Dabei kamen Frauen zu Wort, die bereits schlimme Erfahrungen in dieser Hinsicht machen mussten.

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