Räumliche Trennung bei Thomas und Lisa Müller: Vor welchen "großen Hürden" sie jetzt stehen

Was ist nur bei Thomas Müller (35) und seiner Ehefrau Lisa (35) los? Seit Monaten wird immer wieder öffentlich über den Zustand ihrer Ehe diskutiert. Nun ist der ehemalige Starkicker des FC Bayern München alleine für einen neuen Job nach Vancouver gezogen, während die Dressurreiterin vorerst in der bayerischen Heimat bleibt. Welche Auswirkungen kann das auf ein Promi-Paar haben? Eine Expertin erklärt in der AZ die Hintergründe.
Thomas Müller ohne Frau Lisa in Vancouver: "Neuanfang beinhaltet Abschied von geliebten Menschen"
Thomas Müller sammelt in Vancouver einige neue Eindrücke. Vieles ist ungewohnt – eine "emotionale Herausforderung", ist sich Paartherapeutin Hannah Gensch sicher. "Ein Neuanfang beinhaltet den Abschied von geliebten Menschen und Orten, Routinen und geliebten Alltagsmomenten", erklärt die Psychologin. Für Gensch steht fest: "In solchen Phasen des Umbruchs ist der Partner mehr als nur ein geliebter Mensch – er wird zur emotionalen Heimat, zum Fels in der Brandung."
Dass Thomas Müller "diese vielen neuen Eindrücke zunächst allein verarbeitet", verstärke "ganz natürlich das Bedürfnis nach dieser vertrauten Nähe" zu Lisa. Doch auf die Nähe muss Müller momentan verzichten, da seine Frau eben nicht bei ihm ist.

Liebesprofi spricht über Thomas und Lisa Müller: "Bewusste Anstrengung"
Den einstigen FC-Bayern-Kicker überkommt in manchen Momenten sicherlich das Heimweh. "Das ist oft weniger das Vermissen eines Ortes als das Vermissen der kleinen, alltäglichen Momente der Verbundenheit", so Hannah Gensch. Vor Ort in Vancouver könnte Lisa Müller als Ehefrau "diese Momente ganz selbstverständlich mitgestalten und [Thomas, d. R.] dieses Zuhause-Gefühl geben, auch in der Fremde ein Heim zu haben. Ohne sie braucht es bewusste Anstrengung, diese emotionale Brücke zu schlagen".
Trennungsgerüchte bei Thomas und Lisa Müller: "Sie zieht nicht mit, also kriselt es"
Für Hannah Gensch ist klar, dass durch die räumliche Trennung bei Thomas und Lisa Müller Krisengerüchte weiter befeuert werden könnten. "In der Öffentlichkeit wird schnell die einfache Gleichung aufgemacht: Sie zieht nicht mit, also kriselt es", erklärt die Paartherapeutin.
Psychologisch betrachtet sei das aber "viel zu kurz gedacht" und man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen. Sie meint: "Dass Gerüchte aufkommen, hat oft mehr mit der Rolle zu tun, die Prominente als Projektionsfläche für unsere eigenen Vorstellungen von Liebe einnehmen." Nur weil es viele Menschen als das Richtige ansehen, dass Ehepartner für eine intakte Beziehung räumlich zusammenleben sollten, müsse das nicht die Sichtweise von Thomas und Lisa Müller sein.
Thomas Müller in Vancouver: Liebesprofi spricht von Einsamkeit
Thomas Müller zeigte Verständnis dafür, dass seine Frau nicht mit ihm umgezogen ist. Aufgrund ihrer Karriere als Dressurreiterin würde es für sie "keinen Sinn machen, große Umzüge zu planen", schilderte ihr Mann. Hannah Gensch erkennt in der Aussage jedoch einen "Spagat, in dem sich [Thomas, d. R.] vermutlich befindet". Sie betont: "Auf der einen Seite steht die rationale Akzeptanz: Beide sind Profisportler, beide kennen die Mechanismen der Branche und respektieren die Karriere des anderen. Der Kopf versteht die Entscheidung vollkommen. Auf der anderen Seite steht das Gefühl. Man kann etwas rational nachvollziehen und sich in manchen Momenten, etwa an einem freien Abend in einer neuen Stadt, trotzdem einsam fühlen. Das schließt sich nicht aus."

Fernbeziehung bei Thomas und Lisa Müller: "Große Hürden"
Mit Tausenden von Kilometern zwischen ihnen führen Thomas und Lisa Müller nun eine Fernbeziehung. Das kann für ein Paar viele Probleme mit sich bringen. "Die großen Hürden sind die Zeitverschiebung, die getrennten Lebenswelten und der Mangel an spontaner körperlicher Nähe. Bei einem prominenten Paar kommt der Druck der öffentlichen Beobachtung hinzu", so Hannah Gensch.
Paartherapeutin über Thomas und Lisa Müller: "Missverständnisse und Unsicherheiten"
Die Paartherapeutin meint zudem: "Eine Fernbeziehung ist wie ein Vergrößerungsglas. Sie verstärkt das, was bereits da ist." Eine "stabile, von Vertrauen und guter Kommunikation geprägte Beziehung" könne dann "sogar noch an Tiefe gewinnen". Doch eine instabile Beziehung gerate "durch den Abstand schneller an ihre Grenzen, weil Missverständnisse und Unsicherheiten mehr Raum bekommen".
Das Trennungsrisiko steige "vor allem dann, wenn die Erwartungen an die Beziehung auf Distanz nicht klar besprochen werden". Ob Thomas und Lisa Müller die jeweiligen Erwartungen deutlich gemacht haben, wissen nur die beiden selbst.