Prinz William: Ritterschlag für Ex-England-Coach Gareth Southgate
Es war ein Moment, auf den Gareth Southgate (54) einige Zeit hatte warten müssen - und er war emotionaler als erwartet. In einer feierlichen Zeremonie auf Schloss Windsor legte ihm Thronfolger Prinz William (43) heute feierlich das Schwert auf die Schultern und schlug ihn zum Ritter, wie unter anderem die "Daily Mail" berichtet. Southgate erhielt die Ehre für seine außergewöhnlichen Verdienste um den englischen Fußball. Allein zwei Finalspiele großer Turniere erreichte er mit den Three Lions.
Gareth Southgate bei Ritterschlag "emotionaler, als ich dachte"
Southgate sprach nach der Zeremonie gegenüber Sky Sports von einem "unglaublichen Privileg" und fügte hinzu: "Ich muss sagen, dass ich emotionaler war, als ich dachte, aber es war eine tolle Erfahrung für meine ganze Familie." Dass Prinz William die Ehrung vornahm, war wohl kein Zufall, schließlich war der Sohn von König Charles (76) als Präsident des englischen Fußballverbands FA ein ständiger Begleiter während Southgates Amtszeit.
"Der Prinz war ein unglaublicher Unterstützer der englischen Mannschaft", würdigte Southgate den Royal. Mit ihm habe er "einige fantastische Momente" geteilt, daneben "aber auch Enttäuschungen, bei denen er so brillant zur Mannschaft gesprochen hat", so der Ex-Coach des englischen Nationalteams.
Erst vierter England-Trainer im Ritterstand
Southgate sollte ursprünglich schon nach dem verlorenen EM-Finale 2021 gegen Italien geadelt werden. Doch Steuerprobleme verhinderten dies. Er landete auf einer "Steuer-Risikoliste" der britischen Behörden. Erst im vergangenen Jahr wurde entschieden, dass er keine Regeln gebrochen habe.
Nach Sir Walter Winterbottom, Sir Alf Ramsey und Sir Bobby Robson ist Southgate erst der vierte England-Manager, der zum Ritter geschlagen wurde. Die Three Lions trainierte er von 2016 bis 2024, führte das Team in zwei EM-Finals, die allerdings beide verloren gingen, sowie ins Halbfinale der WM 2018, als gegen Kroatien Schluss war.
Vor rund einem Jahr trat Southgate nach der 1:2-Niederlage im EM-Finale gegen Spanien zurück. Insgesamt bestritt er 102 Länderspiele als Cheftrainer - mehr als jeder andere Coach in der Geschichte der englischen Nationalelf. Sein Nachfolger wurde der deutsche Erfolgstrainer Thomas Tuchel (51), der die Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zum Titel führen soll.
