Panikrock auf Schloss Augustusburg
Mit einem Konzert vor 3000 begeisterten Fans hat der Sänger und Künstler Udo Lindenberg am Freitagabend seine neue Ausstellung auf Schloss Augustusburg eröffnet. Von Samstag an gewährt die "UDO"-Schau bis 11. November Einblick in das Gesamtwerk des Panik-Rockers.
Augustusburg - Insgesamt sind nach Angaben der Ausstellungsmacher gut 600 Exponate zu sehen. Dazu zählen Instrumente, Songtexte, Filmdokumente, Zeitungsartikel und Fotos sowie eine Reihe seiner als Likörelle bezeichneten Bilder.
Präsentiert werden auch geschichtsträchtige Stücke wie die Lederjacke und die Schalmei, die Lindenberg und der von ihm als "Oberindianer" bezeichnete Ex-DDR-Staatsratschef Erich Honecker 1987 tauschten. Präsentiert werden auch Auszüge aus Stasi-Akten im Umfeld des Lindenberg-Auftritts in Ost-Berlin am 25. Oktober 1983.
Augustusburg ist die dritte Station der Wanderausstellung, die zuvor auf Schloss Neuhardenberg in Brandenburg und im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu Gast war. Den Angaben zufolge gab es bislang zusammen gut 100 000 Besucher. Auch das Schloss Augustusburg rechnet mit einem Ansturm des Publikums. Das Gastspiel Lindenbergs gilt in dem Ort nahe Chemnitz als Höhepunkt des Jahres.
Er sei gern in "Sachsen, wo die Paniker auf den Bäumen wachsen", sagte der 66-Jährige vor dem Konzert in gewohnt lässiger Art. Er verwies darauf, dass er viele Fans und Freunde im Freistaat habe. Seinen Auftritt begann er mit dem vor vier Jahren veröffentlichten Song "Mein Ding", später folgten Hits wie "Cello", "Ich lieb' Dich überhaupt nicht mehr" und "Wozu sind Kriege da?". Von seinen Fans wurde der Sänger mehrfach mit "Udo, Udo"-Sprechchören gefeiert.
Laudator Christoph Stölzl, der Präsident der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt, nannte Lindenberg eine "lebende Legende" und eine "riesige Doppelbegabung". Er könne "nicht nur wunderbar singen, sondern auch wunderbar malen". Zudem habe er als einziger deutscher Künstler von Beginn an an die deutsche Einheit geglaubt. Zu den Gästen des Konzerts zählte auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Er kündigte auf der Bühne Lindenbergs Auftritt an mit den Worten "Keine Panik auf der Titanic - alles klar auf der Andrea Doria".
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