Nach Kontroverse um Thomas Gottschalk: Jetzt spricht TV-Kollege Johannes B. Kerner
Thomas Gottschalk (75) sorgte in den vergangenen Monaten immer mal wieder für Schlagzeilen. Die "Wetten, dass..?"-Legende eckte mit ihren Aussagen im Podcast "Die Supernasen" und dem Buch "Ungefiltert" ordentlich an – Gottschalks Kritik, heutzutage wegen politischer Korrektheit in der Meinungsfreiheit eingeschränkt zu sein, wurde von vielen als rückschrittlich interpretiert. Nun begrüßte ZDF-Moderator Johannes B. Kerner (60) Thomas Gottschalk in seiner Show "Der Quiz-Champion". Und im Gespräch mit der AZ verrät Kerner ehrlich, wie er über die Aussagen seines Kollegen denkt.
Thomas Gottschalk bei "Der Quiz-Champion": "Kollegen, die ich schätze"
Am 8. November flimmerte eine neue Folge von "Der Quiz-Champion" über die Bildschirme. Gastgeber Johannes B. Kerner begrüßte zum ersten Mal Thomas Gottschalk unter den Promi-Experten – der jedoch im zugewiesenen Fachbereich "Film und Fernsehen" des Öfteren an seine Grenzen stieß. Harte Kritik aus Zuschauerreihen war die Folge.
Auf Instagram erklärte Thomas Gottschalk, weshalb er sich dennoch für ein Mitwirken in dem ZDF-Format entschieden hatte: "Der Johannes B. Kerner gehört (mit einigen anderen) zur Gruppe der Kollegen, die ich schätze. Deswegen habe ich seine Einladung, als 'Experte' bei ihm aufzutreten, angenommen[.]" Der 75-Jährige lobte die Kandidaten in der Show für deren Know-how – und erklärte abschließend: "Ich mache nur noch Sachen, die mir Freude machen."
Johannes B. Kerner zur AZ: "Großen Respekt vor Thomas Gottschalk"
Im persönlichen AZ-Interview kommt Johannes B. Kerner nun ebenfalls auf seinen TV-Kollegen zu sprechen. Ob er Thomas Gottschalks Kritik nachvollziehen könne, heutzutage nicht mehr alles äußern zu dürfen? Der AZ verrät Kerner: "Nein, das glaube ich nicht, also würde ich ihm in diesem Punkt eher nicht zustimmen."
Doch der 60-Jährige stellt dennoch klar, seinen Kollegen sehr zu schätzen: "Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor Thomas Gottschalk und vor seiner Lebensleistung: Er hat uns alle über Jahrzehnte unterhalten. Ich teile diese Einschätzung von ihm zwar nicht, glaube aber auch, dass er da manchmal missverstanden wird oder sich teilweise einfach etwas unglücklich geäußert hat."

Johannes B. Kerner meint zur AZ, dass die Kontroverse um seinen Kollegen größer gemacht wurde, als eigentlich nötig war: "Das Thema hat sich dann so ein bisschen verselbstständigt, aber Thomas ist ein total aufgeschlossener Zeitgenosse und ist total interessiert an Entwicklung. Ich muss ihn an dieser Stelle auch gar nicht verteidigen!"
Johannes B. Kerner stellt klar: "Es kommt darauf an, WIE man es sagt"
Schließlich erklärt Johannes B. Kerner, wie er selbst über das Thema Meinungsfreiheit denke: "Dass man nicht mehr sagen kann, was man denkt, glaube ich persönlich einfach nicht. Es kommt eben darauf an, WIE man es sagt. Ich habe das Gefühl, dass ich alles sagen kann, was ich denke, aber ich muss natürlich in meiner Sprache respektvoll sein. Und das will ich auch sein! Ich habe eine Haltung und eine Meinung und die kann man erfragen und die werde ich offen sagen – aber immer auf eine respektvolle Art und Weise."
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