Nach Gender-Eklat: Heino singt umstrittenen Song "Layla" auf der Wiesn

Heino (84) setzt nochmal einen oben drauf. Nach der Debatte, die der Schlagersänger mit seinem Auftritt bei Sat.1 ausgelöst hat, macht er auf dem Oktoberfest munter weiter – und auch Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) gefällt's.
Heino singt "Layla" auf dem Oktoberfest
Am Montagabend performte Heino den höchst umstrittenen Party-Song "Layla" im Schützenzelt auf dem Oktoberfest. Und das, nachdem er erst vor Kurzem eine Gender-Debatte im TV ausgelöst hat. Auf die Frage von "Frühstücksfernsehen"-Moderator Matthias Killing nach seiner Einstellung zur gendergerechten Sprache erwiderte der Musiker: "Denen haben sie ins Gehirn gesch***, so wie wir im Rheinland sagen."
Die Äußerung in der Sendung vom 19. September entfachte eine Debatte in den sozialen Medien und auch das "Frühstücksfernsehen" selbst geriet ins Visier der Kritiker. Ein Nutzer warf der Sat.1-Sendung vor, "sexistischen und rassistischen Äußerungen" eine Plattform zu geben.
Der Schlagerstar selbst hat nach seiner gewagten Aussage keine Bedenken und beteuerte gegenüber der AZ: "Ich bereue überhaupt nichts. Ich stehe zu 100 Prozent hinter meinen Aussagen im 'Sat.1-Frühstücksfernsehen'. Ich lasse mir doch nicht von ein paar Gehirn-Akrobaten vorschreiben, was ich singen darf. Wo kommen wir denn da hin."
Heino, der mit bürgerlichem Namen Heinz Georg Kramm heißt, hält weiter an fragwürdigen Hits wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss" fest und hat sein Repertoire auch um moderne Songs erweitert. So coverte der Schlagersänger auch den Ballermann-Hit "Layla" für eines seiner Alben.
Gegenüber der AZ erklärte der 84-Jährige: "Es gibt wichtigere Themen und Probleme in der Welt, wie den Krieg in der Ukraine, Alters- und Kinderarmut in Deutschland, die Inflation etc. Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen, aber nicht über ein Unterhaltungslied wie 'Layla'". Ebendieses Lied gab der 84-Jährige nun auch auf der Bühne des Schützenzelts zum Besten.
Clemens Baumgärtner: Wiesn-Chef teilt Skandal-Song
Dabei ist auch der Wiesn-Hit vom vergangenen Jahr höchst umstritten – in der Vergangenheit wurde er auf anderen Volksfesten sogar bereits untersagt. Immerhin gilt der Liedtext als sehr sexistisch. Für den Wiesn-Chef ist das kein Problem: Clemens Baumgärtner teilte auf Instagram sogar einen Clip, der Heino bei der Performance des Songs zeigt.

Nur mit dem Zelt hat sich Baumgärtner vertan und das Marstall-Zelt verlinkt. In einer späteren Story korrigierte er seinen Fauxpas allerdings und nannte korrekterweise das Schützenzelt, in dem Heino den Abend über mit verschiedenen Songs auftrat.