Kessler-Zwilling sind tot: Alice und Ellen mit 89 Jahren in München gestorben
Die Münchner High Society steht unter Schock: Alice und Ellen Kessler, besser bekannt als die Kessler-Zwillinge, sind gestorben. Die Polizei bestätigt der AZ, dass es in Grünwald zu einem Einsatz gekommen sei, der eine Straftat ausschließe. Zuerst berichtete die "Bild".
Letzter Serien-Auftritt von Alice und Ellen Kessler liegt schon Jahre zurück
Ellen und Alice Kessler galten als eines der berühmtesten Zwillingspaare in Deutschland. Bereits im Alter von 19 Jahren enterten sie in den 50er Jahren die Entertainment-Branche. In "Solang’ es hübsche Mädchen gibt" feierten die beiden 1955 ihren ersten Film-Auftritt. Viele weitere sollten noch folgen, zuletzt waren sie 2011 im "Tatort" mit Schauspieler Ulrich Tukur zu sehen.
Aber auch abseits des Films machten die Kessler-Zwillinge Karriere. Als Tänzerinnen und Sängerinnen waren sie ebenfalls erfolgreich. 1959 nahmen sie am Grand Prix Eurovision, heute besser bekannt als Eurovision Song Contest, teil und konnten mit dem Song "Heute Abend wollen wir tanzen geh’n!" den achten Platz ergattern.
Kessler-Zwillinge im AZ-Gespräch: "Niemand aus unserer Familie ist so alt geworden"
Die beiden Promi-Frauen gaben sich stets lebenslustig, doch schon vor Jahren sprachen sie auch offen über den Tod. "Niemand aus unserer Familie ist so alt geworden wie wir", sagten die beiden 2021 kurz vor ihrem 85. Geburtstag.
Zuletzt lebten Alice und Ellen Kesser zurückgezogen in ihrem Haus in Grünwald. "Durch die Pandemie haben wir den alten Rhythmus verloren, dieses Immer-auf-Achse sein. Wir dachten uns, jetzt werden wir mal einfach das Alter genießen – soweit man das genießen kann", sagten die Schwestern im Juni 2025 zur "SZ".
Im Juli 2025 wurden die Kessler-Zwillinge von Ministerpräsident Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet – einer ihrer letzten öffentlichen Auftritte. Nun haben sie ihre Augen für immer geschlossen – und zurück bleibt eine Münchner Society in Schockstarre.
Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.
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