Keine Steuern für König Frederik: Darum soll er weiter entlastet werden
Können Royals nicht mit Geld umgehen? Erst vor kurzem packte der ehemalige Vermögensberater der Grimaldis über den verschwenderischen Lebensstil von Fürstin Charlène aus, jetzt zog Königin Margrethe nach. Die 83-Jährige soll im vergangenen Jahr täglich 22.793 Euro ausgegeben haben, wie die dänische Zeitung "Se og Hør" berichtete. Für ihren Sohn, König Frederik, und dessen Ehefrau Mary sollen nun Steuervorteile eingeführt werden. "Unverschämt", findet eine Expertin.
König Frederik und Ehefrau Mary: Weitere Steuerentlastungen geplant
Als König von Dänemark trägt Frederik (55) zwar viel Verantwortung, kann sich aber auch über einige Privilegien freuen. Der Monarch und seine Ehefrau Mary (52) kommen unter anderem in den Genuss von steuerlichen Vorzügen. Das Königspaar muss keine Einkommenssteuer zahlen und auch die Mehrwertsteuer auf Waren und Dienstleistungen bleibt den Royals erspart.
Die Autos der königlichen Familie fahren zudem ohne Zulassungs- und Ökosteuer. Eine Steuer, um welche die dänischen Royals aktuell nicht herumkommen, ist die Erbschaftssteuer – bis jetzt. Im April will die Regierung einen Gesetzentwurf vorlegen, der König Frederik auch von dieser Steuer befreien könnte, wie "B.T." berichtete.
Die königliche Familie könnte sich durch die Änderung Millionen sparen. Wie das Finanzministerium erklärte, würden die Abgaben, die bisher angefallen sind, wenn ein Regent das Vermögen seines Vorgängers übernimmt, wegfallen. So müsste Frederik etwa durch die Übernahme der Schlösser seiner Mutter keine Kosten befürchten. Auch Königin Mary würde von der neuen Regelung profitieren, genauso wie Prinz Christian. Der 18-jährige Thronfolger wäre in der Zukunft auch von der Erbschaftssteuer befreit.
Im Gesetzentwurf wird die Änderung damit begründet, dass "bei einem Thronwechsel eine Reihe von historischen Objekten und Gütern, die für das gemeinsame Kulturerbe von großer Bedeutung sind, auf das neue Königspaar übergehen." Betroffen davon seien etwa Schlösser oder Fahrzeuge, zu denen auch die historisch wertvollen Kutschen der Familie zählen. Diese seien häufig "als wesentliche Voraussetzung für die Erfüllung der Aufgabe als Regent und Königspaar und als entscheidend für den Fortbestand der königlichen Familie und des gemeinsamen kulturellen Erbes angesehen."
Royal-Expertin über König Frederik: "Das erscheint mir ein wenig unverschämt"
Ob die dänische Königsfamilie dermaßen entlastet werden muss, ist fraglich. Immerhin erhält das Königspaar pro Jahr 120 Millionen Dänische Kronen (rund 16 Millionen Euro), wie "Ekstra Bladet" berichtete. Für Kim Bach, die royale Kommentatorin der dänischen Zeitung, steht jedenfalls fest: "Es ist schamlos, dass eine der privilegiertesten Familien des Landes nun mit zusätzlichen Privilegien ausgestattet werden soll. Das erscheint mir ein wenig unverschämt."
Frederik habe die Pflicht, sich um das Königshaus zu kümmern, so die Expertin. "Und die schmerzlichste Achillesferse – oder eine davon – ist, wenn die Leute anfangen zu fragen, ob das Königshaus zu viel kostet. Es ist Frederiks Pflicht, dass ihm das nicht entgeht, und so gesehen ist das eine Pflichtverletzung. Margrethe konnte sich nicht beherrschen, und Frederik ist ganz offensichtlich auch nicht dazu in der Lage."
Noch ist das Gesetz nicht verabschiedet. Nach der negativen Presse über Margrethes enorme Ausgaben wäre eine weitere Steuerentlastung aber vielleicht das falsche Zeichen für die dänische Bevölkerung.
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