Katerina Jacob mit klarer Botschaft nach Tod von Kessler-Zwillingen: "Bin angemeldet"

Einen Monat ist es her, dass Alice (†89) und Ellen Kessler (†89) in Grünwald für immer die Augen geschlossen haben. Das bekannte Künstlerduo entschied sich für begleitete Sterbehilfe, der 17. November 2025 wurde als Tag X gewählt. Schauspielerin Katerina Jacob (67) sprach ihren größten Respekt für die Kessler-Zwillinge und ihre Entscheidung aus, selbstbestimmt aus dem Leben treten zu wollen. Der AZ erklärt sie jetzt, wie sie selbst für den Tod vorgesorgt hat.
Katerina Jacob macht Sterbevorsorge: "Ich bin angemeldet"
Mitte November verriet Katerina Jacob, eine Mitgliedschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben beantragt zu haben. Die DGHS ist jener gemeinnützige Verein, an den sich auch die Kessler-Zwillinge gewandt hatten.
Wie Katerina Jacob im Gespräch mit der AZ erzählt, habe die DGHS nun auf ihre Anfrage zur Mitgliedschaft reagiert. "Ja, ich bin angemeldet", verkündet die Schauspielerin. Somit hat Jacob eine für sie sehr wichtige Vorkehrung für ihren Tod getroffen.

"So wie es jetzt geregelt ist, ist es okay"
Ihrer Mutter Ellen Schwiers (†88) hätte Katerina Jacob auch die Möglichkeit gewünscht, selbstbestimmt aus dem Leben treten zu können. "Sie hatte die Anmeldung bei der DGHS verpasst – leider. [...] So blieb ihr nur Sterbefasten", so Jacob vor knapp einem Monat. Schauspiel-Ikone Schwiers war im April 2019 nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Sie litt unter dem sogenannten Heyde-Syndrom.

"Meine Mutter und ich haben sehr für selbstbestimmtes Sterben gevotet, vor allem meine Mutter", sagt Katerina Jacob. "In Kanada ist es ja erlaubt, und ich finde, so wie es jetzt geregelt ist, ist es okay. Die Schweiz erlaubt es ja auch schon länger. Meine Mutter wollte halt nicht in die Schweiz fahren, sie wollte halt zu Hause sterben."
Vor Tod: Ellen Schwiers litt unter "grauenhaften Schmerzen"
Ellen Schwiers' Krankheit brachte ein schlimmes Leiden mit sich. Kurz vor ihrem Tod im Frühjahr 2019 sagte die Schauspiel-Ikone zur AZ: "Ich liege eigentlich den ganzen Tag nur im Bett, und ich warte in der Tat auf den Tod. Ich habe ständig grauenhafte Schmerzen." Für diesen Fall hat ihre Tochter Katerina mit ihrer Mitgliedschaft bei der DGHS jetzt vorgesorgt.
Anmerkung der Redaktion : In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.