Gottschalks erster Auftritt nach dem Unglück
Thomas Gottschalk wärmt sein Publikum gerne selbst vor seinen Shows auf. Auch diesmal – vor der Aufzeichnung von „Menschen 2010“ in München, seinem ersten Auftritt nach dem fatalen Unfall des 23-jährigen Samuel Koch in „Wetten, dass...“ – kommt er vorher hinaus. Und erzeugt, wie gewohnt, gute Laune.
„Es ist eine Drei-Stunden-Veranstaltung, es dauert nicht ganz so lange wie das Jahr, aber fast.“ Bald kommt er auf den Unfall zu sprechen: „Die wichtigste Meldung für mich, für Samuel ganz besonders: Es sind so positive Zeichen der Besserung da, dass der Vater zumir gesagt hat, du musst jetzt nicht die ganze Zeit Trauerflor tragen, wir haben eine begründete Hoffnung, das haben uns die Ärzte gesagt.“
Er wolle die Sendung nicht „von Dur nachMoll“ verschieben, meint Gottschalk. Macht dann ein Foto mit einem Fan, bespricht die Frisur eines Zuschauers. Auch bei der Aufzeichnung thematisiert er den Unfall: Eine „Achterbahnfahrt“ sei das Jahr gewesen. „Wie schnell es von oben nach unten gehen kann, haben Sie vielleicht gemeinsam mit mir letzten Samstag erlebt, als aus Spaß in wenigen Sekunden Ernst wurde.
Als mein Kandidat Samuel, der darauf gebrannt hat, sichmit einer spektakulären Wette einem großen Publikum zu präsentieren, plötzlich bewusstlos vor uns lag.“ Es ist die Einleitung zu einem Gespräch, das Gottschalk mit Samuels Vater geführt hat. Am Sonntag soll es zu Beginn der Sendung gezeigt werden. Was „politische Verantwortung“ sei, wisse er nun, meint Gottschalk. Das konnte der Franke an diesem Abend – nach dem Unfall, der ihn in eine echte Moderatoren-Krise stürzte – eindrucksvoll unter Beweis stellen.
M. Stadler
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