Frische Komödien mit altem Drama – Emmys ohne Klum

Fast alle haben etwas abgekommen, von „Mad Men“ über „Modern Family“ bis zu „The Paficic“. Bei der 62. Emmy-Verleihung in Los Angeles gab es keinen großen Abräumer, dafür aber viele frische Gesichter.
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Die Abräumer des Abends: Die Darsteller der Serie "Modern Family"
AP Die Abräumer des Abends: Die Darsteller der Serie "Modern Family"

Los Angeles - Fast alle haben etwas abgekommen, von „Mad Men“ über „Modern Family“ bis zu „The Paficic“. Bei der 62. Emmy-Verleihung in Los Angeles gab es keinen großen Abräumer, dafür aber viele frische Gesichter.

Öfter mal was Neues: Abonnementssieger und Emmy-Favorit „30 Rock“ stand in der Nacht zum Montag im Schatten eines Newcomers. Bei der 62. Preisverleihung der US-Fernsehakademie triumphierte der Sitcom-Neuling „Modern Family“. Die Serie über drei miteinander verwandte Familien mit total unterschiedlichen Lebensstilen schnappte sich erstmals den begehrten Fernsehpreis als beste Comedy-Serie. Eric Stonestreet, der einen schwulen Vater mimt, holte einen Nebenrollen-Emmy, zudem wurde „Modern Family“ fürs Drehbuch ausgezeichnet.

Frischer Wind bei den Emmys, zumindest im Komödienfach. Beim Drama allerdings das gewohnte Bild: Die Preis-Gala kürte „Mad Men“ (ab Oktober bei ZDFneo) zum dritten Mal in Folge als beste Drama-Serie. Die Liebes- und Jobsorgen von Mitarbeitern einer New Yorker Werbeagentur Anfang der 60er Jahre holten auch noch einen Drehbuch- Preis.

Alec Baldwin („30 Rock“) musste seine Hoffnungen auf einen dritten Gewinn in Folge begraben. Zum ersten Mal konnte sich Jim Parsons, als Physiker in der Sitcom „The Big Bang Theory“, über eine Trophäe als Hauptdarsteller in einer Komödie freuen. Überhaupt gab es viele frische, strahlende Gesichter, die erstmals auf der Emmy-Bühne standen.

Claire Danes, Julia Ormond und David Strathairn gewannen alle ihren ersten Emmy durch Rollen in dem Fernsehfilm „Temple Grandin“ der das Leben der hochbegabten US-Tierforscherin und Autistin Temple Grandin erzählt. Jane Lynch nahm für ihre Nebenrolle in der schmissigen High-School-Comedy „Glee“ (bald bei Super RTL zu sehen) ihre erste Trophäe entgegen. Ein weiterer Preis ging erstmals an „Glee“-Regisseur Ryan Murphy.

Nach vier erfolglosen Nominierungen wurde Kyra Sedgwicks Ausdauer als Polizistin Brenda Leigh Johnson in dem Drama „The Closer“ (Vox) mit einer Trophäe belohnt. In dieser Sparte hatte zuvor Edie Falco drei Emmys als Mafiagattin für „Die Sopranos“ gewonnen. Doch jetzt glückte ihr zum ersten Mal der Sieg als Comedy-Hauptdarstellerin. „Ich bin gar nicht lustig“, scherzte Falco auf der Bühne, mit der Trophäe für ihre Krankenschwesterrolle in der Comedy-Serie „Nurse Jackie“ in der Hand.

Das deutsche Topmodel Heidi Klum musste sich das Siegerlächeln erneut verkneifen. Auch die sechste Nominierung für ihre Reality-Show „Project Runway“ brachte ihr kein Glück. In der Kategorie „Reality- Competition Program“ setzte sich die Koch-Show „Top Chef“ durch. Klum war auch als beste Moderatorin nominiert, doch wie schon im vergangenen Jahr holte sich erneut Jeff Probst („Survivor“) die Trophäe.

Einen klaren Gewinner gab es nicht, fast alle Lieblingsshows bekamen etwas ab. Die TV-Serie „The Pacific“ (in Deutschland bei Kabel eins) war zwar mit 24 Nominierungen ins Rennen gegangen, doch am Ende holte das Drama um den Zweiten Weltkrieg in zehn Teilen nur den Emmy in der Sparte „Miniserie“ sowie in sieben Nebenkategorien.

Drei Stunden dauerte das Preisspektakel im Nokia Theatre in Los Angeles, doch Komiker Jimmy Fallon ließ als Show-Moderator keine Langeweile zu. Nur ein ev Initiative Fallons schlug fehl. Der Twitter-Fan hatte zuvor die Zuschauer animiert, sich mit witzigen Tweets während der Show bei ihm zu melden. Doch der Input war lau, spritzige Sprüche fielen der Twittergemeinde nicht ein. dpa

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