Felix Neureuther findet klare Worte: "Hätte es gleich sein lassen können"

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Für Felix Neureuther (41) stand zuletzt viel Zeit mit der Familie an. Der einstige Skirennläufer genoss traumhafte Tage mit Ehefrau Miriam (35) und seinen Kindern Matilda (7), Leo (5), Lotta (3) sowie mit Baby Mats in den österreichischen Bergen. Zurück aus dem Urlaub kommt er nun auf ernste Themen zu sprechen. Im Gespräch mit Sportreporter Philipp Nagel fällt auch der Name der im Juli verstorbenen Laura Dahlmeier (†31).
Felix Neureuther: Klare Worte zum Tod von Laura Dahlmeier
"Es ist ja auch dieses Jahr etwas passiert, das uns alle extrem betroffen gemacht hat. Wir wollen [...] sagen: Wir wollen nicht darüber sprechen. […] Wir wollen ehrlich gesagt nicht über den Tod von der Laura sprechen, sondern wir wollen eher auch das, was glaub ich in ihrem Sinne [gewesen wäre, d. R.], über die Schönheit der Berge sprechen und was sie ausmacht", kündigt Felix Neureuther in einer neuen Folge des Podcasts "Pizza & Pommes" an. Der Ex-Skirennläufer, und vor allem auch seine Frau Miriam, waren gut mit Laura Dahlmeier befreundet. Sie hatten sich bereits zuvor zum Tod von ihr geäußert. Von weiteren Worten zum schweren Verlust wollen sie absehen.
Bergsteiger Alexander Huber: Zurück im Sport nach Krebserkrankung
Mit Gesprächspartner Philipp Nagel und Podcast-Gast Alexander Huber (56), der sich als Extremsportler einen Namen machte, schwärmt Neureuther im Podcast also lieber von der Bergwelt. Doch das Schwärmen nimmt ein Ende, als Hubers Hirntumor-Erkrankung zum Thema wird. Diese machte er im Juni 2024 öffentlich. Der gutartige Tumor konnte mittlerweile vollständig entfernt werden. Trotzdem habe der Krebs Huber sehr geprägt, wie er im Podcast erwähnt. Felix Neureuther will anschließend vom 56-Jährigen wissen, wie er nach der Erkrankung zurück in den Sport fand.

Felix Neureuther: "Ich bin mit einer Brutalität vorgegangen"
Dabei kommt Neureuther auf eigene Erfahrungen zu sprechen: "Ich kenne das vom Skifahren. Gut, sagen wir mal so: Ein Kreuzbandriss ist natürlich was anderes als ein Hirntumor, oder wenn du jetzt eine Schulteroperation oder eine Knieoperation oder sonst was hast, ist ja schon was anderes. Aber wenn ich von so einer Verletzung zurückgekommen bin, […] ich habe mir sofort gefühlt das Maximum vorgenommen und bin auch mit einer gewissen Brutalität vorgegangen, um zu sehen, wie weit mein Körper das tatsächlich noch kann, und auch relativ schnell."
Der 41-Jährige musste wohl feststellen, dass das Leben ihm einiges abverlangte. Neureuther spricht über Schattenseiten im Sport, die er selbst gut kenne.

"Wenn ich dann angefangen hab, zu langsam und zu bedächtig zurückzukommen, und angefangen hätte, mir zu viel Zeit zu lassen, dann wär ich verrückt geworden. Ich hätte sofort austesten müssen, zu was ich tatsächlich noch in der Lage bin. Sonst hätte ich es gleich sein lassen können", so der 41-Jährige im Gespräch. Alexander Huber meint, er könne Neureuthers Worte in Bezug auf seine eigene Rückkehr zum Sport nachempfinden. Der einstige Skirennläufer und der Bergsteiger merken demnach schnell, dass sie ähnliche Sichtweisen haben und ähnliche Erfahrungen machten.
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