Felix und Miriam Neureuther zum Tod von Laura Dahlmeier: Schock und Trauer in Garmisch

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Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier verunglückt beim Bergsteigen tödlich. Das Management gab am Mittwoch den Tod der 31-Jährigen bekannt. Jede Hilfe kam zu spät. Beim Bergsteigen am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge verunglückte sie trotz ihrer enormen Erfahrung. Die Bayerin wurde am Montagmittag auf rund 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag erfasst.
Familie und Freunde im Garmisch trauern um Laura Dahlmeier
Ihre Heimat Garmisch-Partenkirchen liebte Deutschlands Sportlerin des Jahres 2017, sie fühlte sich im Kreise ihrer Familie sicher. Diese muss nun den schweren Schicksalsschlag verkraften.
Felix Neureuther: "Fassungslos und tieftraurig"
Auch die Neureuthers, die ebenfalls in Garmisch wohnen, können das Unglück und den viel zu frühen Tod von Laura Dahlmeier nicht begreifen. Felix Neureuther teilte in seiner Instagram-Story ein schwarzes Bild mit wenigen Worten – und doch sagen sie alles: "Fassungslos und tieftraurig. Ruhe in Frieden, liebe Laura."
Die beiden Sportstars kannten sich seit vielen Jahren. Als Kinder wuchsen sie beide in Garmisch-Partenkirchen auf, waren Teil der Skiclub-Familie – ein Ort, an dem Freundschaften fürs Leben entstanden.
Auch Miriam Neureuther findet bewegende Worte und teilt ein gemeinsames Instagram-Foto aus den Bergen mit ihrer verstorbenen Freundin.
Miriam Neureuther ging mit Laura Dahlmeier in den Kindergarten
In ihrem langen, emotionalen Text schreibt sie: "Liebe Laura, es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert! Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport Biathlon. Diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen!"
"Wünsche dir so sehr, dass es dir da, wo du jetzt bist, gut geht"
Sie beschreibt Laura Dahlmeier nicht nur als Ausnahme-Athletin, sondern vor allem als besonderen Menschen: "Du warst eine außergewöhnliche Sportlerin, die es so sicher kein zweites Mal auf dieser Welt geben wird! Aber vor allem als Mensch, Laura, wirst du uns allen sehr fehlen! Ich wünsche dir so sehr, dass es dir da, wo du jetzt bist, gut geht. Liebe Laura, wir alle werden dich nie vergessen."
Sportwelt trauert – ein Leben voller Erfolge und Bodenständigkeit
Laura Dahlmeier hatte 2018 in Pyeongchang Olympia-Gold im Sprint und in der Verfolgung gewonnen, zudem holte sie sieben WM-Titel und ist damit eine der erfolgreichsten Biathletinnen der Weltcup-Geschichte. 2019 beendete sie im Alter von bereits 25 Jahren ihre aktive Profikarriere im Biathlon.
Neben ihrer Tätigkeit als ZDF-Expertin bei den Biathlon-Weltcups fokussierte sich Dahlmeier nach ihrem Karriereende auf das Bergsteigen. Erst im vergangenen November hatte sie den Himalaya-Gipfel Ama Dablam in Nepal bestiegen und dabei einen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt.
Laura Dahlmeier: Leiche vorerst noch auf dem Berg
"Die Bergung des Leichnams ist für die Rettungskräfte unter den aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar", heißt es in einer Mitteilung des Managements. Und weiter: "Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen, die außerdem ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren."
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