Dunja Hayali: So erlebte sie die Corona-Demo in Berlin

Am Samstag hat in Berlin eine der größten Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen stattgefunden. Mittendrin war auch Dunja Hayali, die mit einem Kamerateam das Geschehen dokumentierte. Jetzt hat sie erzählt, wie sie persönlich die Menschen auf dieser Großversammlung erlebt hat.
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Dunja Hayali erlebte die Corona-Demonstration am 1. August in Berlin hautnah mit. (Archivbild)
Gregor Fischer/dpa Dunja Hayali erlebte die Corona-Demonstration am 1. August in Berlin hautnah mit. (Archivbild)

Wer sind die Menschen, die sich in der herrschenden Corona-Pandemie nicht mehr einschränken lassen wollen und an Demos teilnehmen? Moderatorin Dunja Hayali war am 1. August in Berlin vor Ort und hat mit Teilnehmern der "Tag der Freiheit"-Demonstration gesprochen.

Dunja Hayali über Demonstranten: "Es war ein diffuses Bild"

In ihrer Sendung am Donnerstagabend machte die Moderatorin deutlich, dass man die Gegner der Corona-Maßnahmen nicht einfach in eine Schublade stecken kann. "Es war ein ziemlich diffuses Bild. Regenbogenfahnen trafen da auf Reichsflaggen, Impfgegner liefen Seite an Seite mit Verschwörungsideologen und Antisemiten. Und mittendrin viele Demonstranten, die ich eher der Mitte der Gesellschaft zuordnen würde."

Viele Menschen, die am 1. August in Berlin unterwegs waren, sehen offenbar ihre Grundrechte eingeschränkt und fordern das Ende der Corona-Maßnahmen. "Es wird jetzt keiner mehr krank. Wir sind einfach dafür, dass die Grundrechte wieder in Kraft gesetzt werden und sich unsere Wirtschaft wieder erholen kann", erklärt eine Demonstrantin gegenüber Hayali.

Demonstrant kritisiert Reichsflaggen: "Ich habe Angst, dass wir diffamiert werden"

Für die Moderatorin sei es schwer zu verstehen, welche Menschen in Berlin zusammen demonstriert hatten. Zahlreiche Schilder mit den unterschiedlichsten Forderungen wie "Freiheit", "kein Impfzwang" und Bill-Gates-Kritik waren auf der Veranstaltung zu sehen.

Wie verschieden die Beweggründe der Demonstranten sind, zeigt vor allem eine Szene. Ein Mann, der sich ebenfalls gegen die Corona-Maßnahmen auflehnt, will einen Mitläufer dazu bewegen, die Reichsflagge zu senken. "Ich habe Angst, dass wir diffamiert werden mit dieser Fahne", erklärt der Mann Dunja Hayali.

Dunja Hayali erlebt Hass gegen die Medien

Was allerdings viele Teilnehmer der "Tag der Freiheit"-Demonstration zu einen scheint, ist der Hass auf die Presse. Immer wieder wurden Kamerateams angefeindet und auch die ZDF-Moderatorin erlebte Beleidigungen und auch Bedrohungen, wie sie bereits am 1. August in einem Insta-Video öffentlich gemacht hat.

Nachdem die Veranstaltung aufgrund fehlender Abstände und Masken abgebrochen werden musste, heizte sich die Stimmung gegen die Medien auf. Viele Menschen skandierten "Lügenpresse" und "schämt euch". Dunja Hayali wurde sogar als "Schlampe" beleidigt.

"Ihr macht keine ehrliche Berichterstattung", wird der ZDF-Moderatorin von einer Demonstrantin vorgeworfen. Auf die Entgegnung von Hayali "Sie haben doch noch gar nichts gesehen von heute", antwortete die Frau: "Das sind die Erfahrungswerte, die man über die Monate schon gemacht hat."

Aufgrund der aufgeheizten Stimmung musste das Kamerateam die Dreharbeiten vor Ort abbrechen.

Lesen Sie auch: Corona-Demo in Berlin - So oder so zu viele

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