Diana, Giscard und eine seltsame Romanze
Hatte die verstorbene Lady Diana eine Affäre mit dem damaligen französischen Präsidenten Valérie Giscard d'Estaing? Das deutet nicht irgendein Klatschreporter an, sondern der 83-Jährige höchstselbst.
Hatte Prinzessin Diana eine Liebesaffäre mit dem ehemaligen französischen Präsidenten Valérie Giscard d'Estaing? Diese Frage wird ganz ernsthaft in Paris diskutiert. Und schuld daran ist ausgerechnet Giscard selber. Der Altpräsident wolle zum 1. Oktober seinen Roman «La Princesse et le Président» herausgeben. In dem «Schlüsselroman» zeige der mittlerweile 83-jährige Giscard «gewisse Elemente seines Privatlebens und namentlich eine sehr besondere Beziehung mit Diana in den 1980er Jahren», schreibt die Website marianne2.fr. Giscard erzählt in dem Roman, wie der französische Präsident Jacques-Henri Lambertye die Prinzessin Patricia von Cardiff im Schloss von Buckingham kennenlernt.
«Und wenn es wahr wäre?»
Das konservative Blatt «Le Figaro» zitierte am Montag aus dem Roman, wie Patricia dem galanten Franzosen entgegentritt. «Zehn Tage vor meiner Hochzeit hat mein künftiger Ehemann gesagt, dass er eine Mätresse hat und dass er entschlossen ist, die Beziehung mit ihr nach unserer Hochzeit fortzusetzen», sagt Patricia. Die Prinzessin setzt deshalb ebenfalls ihre Abenteuer fort. Sie führen sie bis ins Schloss von Rambouillet, das dem Präsidenten zur Verfügung steht. «Und wenn es wahr wäre? Diese Frage durchzieht stechend, indiskret den Roman», meint «Le Figaro». «Bleibt nur eine Frage: Wie weit kann ein Roman in der Vermischung von Fantasie und Wirklichkeit gehen?» Weniger romantisch veranlagte Zeitgenossen stellt sich eine andere Frage: Wie weit geht ein Autor, um ein bisschen Werbung für sein Buch zu machen? (nz/dpa)
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