Der etwas andere CSD: Bunte Fahrraddemo in Hamburg

Die Parade zum Christopher Street Day fiel in diesem Jahr erheblich kleiner aus. Aber sie fand statt: Mehr als 2000 Teilnehmer schwangen sich in Hamburg auf das Fahrrad.
dpa |
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Flagge zeigen: die CSD-Fahrraddemo in Hamburg.
Daniel Reinhardt/dpa/dpa 4 Flagge zeigen: die CSD-Fahrraddemo in Hamburg.
Sie radelten mit: Peter Tschentscher und Katharina Fegebank.
Daniel Reinhardt/dpa/dpa 4 Sie radelten mit: Peter Tschentscher und Katharina Fegebank.
CSD in Corona-Zeiten.
Daniel Reinhardt/dpa/dpa 4 CSD in Corona-Zeiten.
Mehr als 2000 Menschen haben an der CSD-Fahrraddemo teilgenommen.
Daniel Reinhardt/dpa/dpa 4 Mehr als 2000 Menschen haben an der CSD-Fahrraddemo teilgenommen.

Hamburg - Mehr als 2000 Menschen haben am Samstag bei einer Fahrraddemo zum 40. Jahrestag des Christopher Street Days (CSD) in Hamburg in die Pedale getreten.

Im ersten Block des aus Infektionsschutzgründen aufgeteilten Teilnehmerfeldes starteten auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Vom Jungfernstieg ging es auf einer etwa acht Kilometer lange Strecke durch St. Pauli und Altona.

Die Polizei sprach von 2100 Teilnehmern, der Vereinsvorsitzende von Hamburg Pride, Stefan Mielchen, von 2500. Es kam zu Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Zwischenfälle gab es ansonsten keine. "Alles lief absolut ruhig", sagte ein Polizeisprecher.

"Uns waren zwei Dinge wichtig: Die Versammlungsfreiheit und damit die Sichtbarkeit der queeren Community zu gewährleisten und gleichzeitig dem Infektionsschutz Rechnung zu tragen", sagte Mielchen. Dass es weiter wichtig sei, für gleiche Rechte auf die Straße zu gehen, zeige auch die sich zuspitzende Situation für LGBTI in Polen. "Wenn der Staatspräsident eines EU-Landes Homosexuellen das Menschsein abspricht, so wie es Andrzej Duda zuletzt getan hat, ist es unsere Pflicht, uns solidarisch an die Seite der polnischen Community zu stellen."

Die sonst übliche große Parade zum CSD musste in diesem Jahr coronabedingt ausfallen. Im vergangenen Jahr waren zur CSD-Demo in Hamburg der Polizei zufolge etwa 200.000 Menschen gekommen, etwa 90.000 davon waren bei der Demo mitgelaufen.

Der Christopher Street Day erinnert an den 28. Juni 1969, als Polizisten die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street stürmten und so mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auslösten. Der CSD soll auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam machen. In Hamburg gingen 1980 erstmals Lesben und Schwule auf die Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren.

© dpa-infocom, dpa:200801-99-06731/5

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