Bittere München-Erfahrung für Sky du Mont: "Musste auf Parkbank übernachten"

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Sky du Mont (78) ist derzeit mit "Das Kanu des Manitu" im Kino zu sehen. Für den Schauspieler läutet der Streifen das Karriereende ein, denn er möchte in Zukunft nicht mehr drehen. Nun erzählt er, ursprünglich nicht einmal Schauspielambitionen gehegt zu haben – und spricht ehrlich über eine besonders ungemütliche Nacht in der bayerischen Hauptstadt.
Sky du Mont: "Hatte auch nie geplant, Schauspieler zu werden"
Im Interview mit "Gala" berichtet Sky du Mont von seinem Karrierebeginn und schlägt dabei auch nachdenkliche Töne an: "Im Scheitern liegt immer eine gewisse Tragik. Ich hatte auch nie geplant, Schauspieler zu werden. Ich wollte Musik studieren." Doch wieso wurde aus dem ursprünglichen Vorhaben damals nichts?
Der 78-Jährige erzählt: "Ich lebte damals in London. Zeit der Beatles und der Rolling Stones – ich war sehr glücklich. Ich machte nur leider den Fehler, dass ich mich für meine Arbeit nicht anmeldete, und die englischen Behörden sind sehr streng mit ihren Arbeitserlaubnissen. Ich fuhr zum Skifahren ins Ausland, und als ich zurückkam, konnte ich nicht mehr einreisen."
Sky du Mont in München: "Auf der Parkbank übernachten"
Das Einreiseverbot verleitete den jungen Sky du Mont damals zu einer spontanen Entscheidung, die ihn in die bayerische Hauptstadt führte: "Als kleiner Revoluzzer sagte ich mir: Wenn mich das Land nicht mehr will, dann geh ich eben. Ich nahm den letzten Flug nach München. Da ich kein Geld hatte, musste ich eine Nacht auf der Parkbank übernachten."

Sky du Mont über Karrierestart: "Davon konnte man nicht leben"
Heute ist der 78-Jährige froh, auch die Schattenseiten der Branche kennengelernt zu haben: "Ich blieb so auf dem Boden der Tatsachen und lernte auch Armut kennen, was mir sicher nicht geschadet hat! Als ich damals in Berlin war, bekam ich 400 Mark Grundgage. Davon konnte man nicht leben. Da habe ich dann am Tag einmal eine Suppe und zwei Brötchen gegessen."
Schließlich sollte die Karriere von Sky du Mont doch Fahrt aufnehmen: Heute blickt der zweifache Vater auf zahlreiche Film- und Fernseherfolge zurück. Mit "Das Kanu des Manitu" von Michael Bully Herbig (57) endet nun die lange, facettenreiche Filmografie des 78-Jährigen. Warum er bei diesem Streifen noch mitwirken wollte? "Weil ich Bully sehr mag. Er ist ein guter, sehr begabter Mensch und ein enger Freund von mir."
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