Ausstieg bei “Die Rosenheim-Cops”? Christian K. Schaeffer mit klarem Statement
Mit seiner Rolle als "Jo Caspar" ist Christian K. Schaeffer zur absoluten Kultfigur in der beliebten TV-Serie "Die Rosenheim-Cops" avanciert. Der Schauspieler kann aber mehr, als in dem fiktiven Bistro "Times Square" hinter dem Tresen zu stehen. Der begeisterte Wiesn-Gänger ist leidenschaftlicher Sportler und feiert auch als Swing-Sänger Erfolge.
Auf dem Oktoberfest hat die AZ Christian K. Schaeffer in Käfers Wiesn-Schänke zu einem persönlichen Plausch getroffen. Dort drehte er mit CSU-Stadtrat Manuel Pretzl einen Videoclip für dessen Instagram-Format "Pretzl probiert". Wie tickt der Schauspieler eigentlich privat? Was verbindet ihn mit Kabarettistin Monika Gruber. Und was hat er eigentlich mit seiner Serien-Figur aus "Die Rosenheim-Cops" gemein?

Christian K. Schaeffer offenbart: "Die Rosenheim-Cops" sollten eigentlich auslaufen
Herr Schaeffer, Sie spielen seit 2006 als Wirt des Bistros "Times Square" bei "Die Rosenheim-Cops" mit. Hätten Sie am Anfang damit gerechnet, dass Ihre Rolle so lange dabeibleibt?
Niemals! Es war eine absolute Überraschung. Damals wurde noch erzählt, dass "Die Rosenheim-Cops" auslaufen sollten, weil sie nicht ganz so erfolgreich waren und man den Sendeplatz für ein anderes Format verwenden wollte. Dann kam aber alles anders. Wir gehören mittlerweile zu einer der am meisten gesehenen TV-Serien in Europa – und das nur auf Deutsch. So etwas zu erreichen, ist schön und großartig. Wir nehmen das natürlich gerne so, wie es ist. (Lacht)
Ausstieg bei “Die Rosenheim-Cops”?: Christian K. Schaeffer mit klarem Statement
Was unterscheidet Ihre Rolle "Jo Caspar" von Ihnen als Privatperson und was haben Sie gemeinsam?
Das Lustige ist, dass mir oft gesagt wird, ich würde mich selbst spielen. Wenn ich aber nur annähernd so wäre wie die Rolle, die ich spiele, dann wäre ich mit meiner Frau schon lange nicht mehr zusammen – sie hätte mir schon längst die Koffer vor die Türe gestellt.
Haben Sie jemals an einen Ausstieg bei "Die Rosenheim-Cops" gedacht?
Nein, nein und nochmals nein!
Gibt es eigentlich den Stempel des "Rosenheim-Cops"-Darstellers, wie es etwa im Soap-Bereich üblich ist?
Ich glaube, dass es das für unsere Serie auch gibt und dass das auch so ist. Es hat aber vielmehr damit zu tun, dass andere Produktionen vorsichtig sind aufgrund des Gedanken, Serien-Schauspieler hätten keine Zeit. Produktionen brauchen Darsteller, die terminlich etwas flexibler sind und viele denken, wenn jemand in einer Serie drin ist, dann hat das Priorität und der kommt da nicht raus. Es gibt ein altes Gerücht, von ich aber nicht weiß, ob es stimmt: Manche Leute können es sich nicht vorstellen, dass Serien-Schauspieler etwas Anderes spielen können, als ihre bisherige Paraderolle. Das mag so sein, ich kann das nicht beurteilen. Ich sitze Gott sei Dank nicht in den Redaktionen, sondern bin vor der Kamera aktiv. Jeder tut das, was er kann. Ich habe mich mehr oder weniger damit abgefunden, dass drumherum nicht mehr viel passiert – das ist okay. Ab und zu rutscht mir dazu auch der Spruch raus: Auf dem Kanapee ist auch ganz schee!

Das verbindet Christian K. Schaeffer und Monika Gruber
Sie haben Ihr Handwerk an der Schauspielschule Zerboni gelernt, an der auch Ihre neue Kollegin Michaela Weingartner studiert hat. Fühlt sich das mehr wie Familie an?
Meinen allerersten Komödienstadel durfte ich mit Max Grießer und Hans Clarin machen, letzterer war auch auf der Zerboni. Wir haben uns zwar ganz gut verstanden, aber es war jetzt nichts, was den Herrn Clarin unglaublich beeindruckt hätte, daran kann ich mich noch erinnern (lacht). Trotzdem es eine unvergessliche Erfahrung, mit diesen Größen spielen zu dürfen. Wo man ausgebildet wird, spielt letztlich keine Rolle. Mit wem ich zum Beispiel mehr Parallelen habe, ist Monika Gruber. Sie war wie ich früher auf der Iberl-Bühne und dann auch auf der Zerboni. Aber selbst da hat man eigentlich wenig Berührungspunkte. Wer glaubt, dass auf Schauspielschulen eine familiäre Atmosphäre herrscht, der sollte mal dort hingehen.
Würden Sie denn gerne mal mit Monika Gruber zusammenarbeiten?
Ja, absolut. Monika Gruber ist für mich ein absoluter Vollprofi. Sie versteht ihr Handwerk und als Kabarettistin ist sie ja eine der erfolgreichsten des Landes.
Lustiges Fan-Treffen mit "Rosenheim-Cops"-Star: "Mich sprach eine attraktive Dame an,"
Sie stehen neben Ihrem Serien-Job auch auf der Theaterbühne und sind auch als Swing-Sänger erfolgreich. Wenn Sie sich entscheiden müssten zwischen TV und Bühne, was wäre Ihre Präferenz?
Theater ist bei mir in den letzten Jahren immer weniger geworden, weil die Musik mehr Raum eingenommen hat. Zwischen Musik und Schauspiel zu entscheiden, da kann ich nur sagen: Ein Adler braucht auch zwei Flügel zum Fliegen.
Auf der Wiesn konnte man beobachten, dass sie oft von Passanten erkannt und um Selfies gebeten werden. Was ist Ihr skurrilstes Erlebnis, dass Sie je mit einem Fan hatten?
Das ist lange, lange her, da war ich noch gar nicht bei "Die Rosenheim-Cops". Mich sprach eine attraktive Dame an, die zu mir sagte: "Ich kenne Sie." Ich entgegnete darauf: "Ich bin Schauspieler, vielleicht haben Sie mich schon irgendwo gesehen." 30 Sekunden später ist es ihr eingefallen und sie sagte: "Jetzt weiß ich es: vom Friseur!" (Lacht) Über solche Begegnungen gibt es immer sehr lustige Sachen zu erzählen.
Christian K. Schaeffer privat: "Bei mir gibt keine großen Geheimnisse"
Ihr Schauspiel-Kollege Igor Jeftic hat über Sie gesagt: "Der Christian ist eine Rampensau!" Würden Sie sich selbst auch so beschreiben?
Das ist schwierig. Ich denke, wenn ich musikalisch auf der Bühne bin, dann kommt das so rüber und dann ist das auch so – aber nicht, um die Rampensau zu sein. Es ist eher ein Produkt dessen, was man in diesem Moment auf der Bühne tut. Wenn man mit 20 Musikern auf der Bühne steht, verändert das einen natürlich.
Wie tickt Christian K. Schaeffer eigentlich privat, abseits des Rampenlichts? Was haben Sie der Öffentlichkeit noch nie verraten?
(Lacht) Ich glaube, das bleibt weiterhin gut gehütet. Bei mir gibt es aber ehrlich gesagt keine großen Geheimnisse. Ich bin viel ruhiger geworden und freue ich über die gemeinsame Zeit mit meiner Frau und unserem Hund. Ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein. Mit guten Freunden zusammensitzen, etwas Anständiges trinken und essen, dann bin ich schon zufrieden.

Sie waren in Ihrem Leben bereits Sportler, Schauspieler und Sänger. Gibt es etwas auf Ihrer persönlichen Bucket-List, das Sie noch nicht erreicht haben.
Da gibt es eigentlich nichts, was ich nicht schon gemacht habe. Ich würde aber sehr gerne zwei Dinge wieder erleben können: Als Skifahrer eine Abfahrt zu fahren, ist einer der schönsten Momente, die man erleben kann. Und ich würde wahnsinnig gerne mal wieder Fußball spielen. Mit 15 Burschen in der Kabine sitzen, zu flachsen und danach auf den Platz rausgehen und zu kicken, das geht mir doch sehr ab.
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