Andreas Gabalier rechnet mit Schlager-Kollegen ab: "Viele haben Angst"

Andreas Gabalier polarisierte im Laufe seiner Karriere bereits einige Male. Der selbst ernannte Volks-Rock'n'Roller aus Österreich hat sich längst daran gewöhnt. Viele seiner Musikerkollegen hingegen versuchen, nicht anzuecken. Was hält Gabalier davon?
Max Häussler
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Andreas Gabalier spricht über seine Schlager-Kollegen und Kontroversen, die er ausgelöst hat.
Andreas Gabalier spricht über seine Schlager-Kollegen und Kontroversen, die er ausgelöst hat. © imago/Bildagentur Monn

Auf den deutschen und österreichischen Bühnen begeistert Andreas Gabalier (40) regelmäßig Tausende von Menschen. Doch nicht jeder ist Fan des selbst ernannten Volks-Rock'n'Roller. Der Sänger muss oft auch Kritik einstecken. Für Gabalier gehört das zum Promi-Dasein dazu. Zudem ist es für ihn längst Gewohnheit, mit persönlichen Meinungen zu gesellschaftlichen Entwicklungen anzuecken. So löste der 40-Jährige beispielsweise mit seiner Einstellung zum Gendern Kontroversen aus. Ihm und seiner Karriere habe dies bisher aber nicht geschadet. Mit Blick auf Schlager-Kollegen kann der Österreicher aber verstehen, wenn sich manche über Reaktionen und Ruf sorgen.

Andreas Gabalier spricht über Schlager-Kollegen: "Viele Künstler haben Angst"

"Viele Künstler haben Angst. Man sieht, wie es mir ergangen ist", schildert Andreas Gabalier bei " t-online ". Damit bezieht sich der Entertainer auf vergangene Diskussionen, die er in der Öffentlichkeit auslöste, und wie diese andere Musikerkollegen eingeschüchtert hätten. Die Kritik, die der 40-Jährige über sich ergehen lassen musste, sei ein Warnzeichen für viele Sänger gewesen. Gabalier meint: "Seit einigen Jahren hat es sich bei mir etwas beruhigt. Aber bei mir gab es in den ersten zehn Jahren ja echt viele Kontroversen. Die Öffentlichkeit hat sich mit einer Missgunst auf mich gestürzt und teilweise viel mehr in die Sachen hineininterpretiert, als ich gesagt habe."

Andreas Gabalier eckt an: Schlager-Kollegen wollen "lieber aalglatt sein"

Andreas Gabalier betont, dass es trotz Gegenwind wichtig sei, "bestimmte Themen öffentlich zu diskutieren". Doch der Volks-Rock'n'Roller sagt auch: "Viele haben sich in meinem Fall richtig daran ergötzt. Ich kann mir deswegen schon vorstellen, dass viele Künstler diesen Weg nicht gehen und lieber aalglatt sein wollen." Damit spielt Gabalier darauf an, dass es einigen seiner Musikerkollegen enorm wichtig sei, keine direkte Meinung zu äußern – um niemandem auf den Schlips zu treten. Ob der Sänger dabei an bestimmte Schlagerstars denken muss? Das lässt er offen.

Auf der Bühne ist Andreas Gabalier in seinem Element. Daran können auch öffentliche Anfeindungen nichts ändern.
Auf der Bühne ist Andreas Gabalier in seinem Element. Daran können auch öffentliche Anfeindungen nichts ändern. © imago/Just Pictures

Andreas Gabalier betont: "Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen"

Was ihn selbst und seine Meinungen anbelangt, habe Andreas Gabalier oft das Gefühl gehabt, sich zu Unrecht "ständig erklären" zu müssen. Der Österreicher meint: "Ich habe schon manches Mal gedacht: Jetzt reicht es auch. Die Stadien sind voll. Ich habe nicht ewig Lust, mich zu rechtfertigen für etwas, das ich in manchen Fällen oft nicht einmal von mir gegeben habe." Für Gabalier steht fest: "So viel Plattform darf man dem Ganzen auch nicht geben. Vor vier, fünf Jahren habe ich mir schon mal gedacht, es ist echt genug."

Doch der 40-Jährige konzentriere sich mehr auf die "Freuden in [seiner, d. R.] Karriere" als auf die Tiefpunkte: " Ich bin sehr dankbar, und das steht über diesen Kontroversen. Ich habe als junger Mensch lernen müssen, mich in diesem Haifischbecken Musikindustrie zurechtzufinden. Man muss sich wund laufen und das gehört dazu, wie in anderen Branchen auch." Andreas Gabalier habe gelernt, "mit dem Gegenwind umzugehen". Bei "allen Dingen" sei es "wichtig, in den Dialog zu gehen und Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen". Das Gespräch zu suchen, sei "immer die richtige Entscheidung". Denn der Volks-Rock'n'Roller ist sich sicher: "Es ist eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen."

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